Forum Adipositas: Gesund Abnehmen!

Achduje !
Jede dicke Person ist Dir lieber... dicke Personen sind Menschen und Menschen sind unterschiedlich, so unterschiedlich, daß ich weder mit allen Dicken noch allen Dünnen Umgang pflegen will.

Genauso Drogenabhängige. Mit Heroin- oder was es da alles gibt Süchtigen habe ich keine Erfahrung, wohl aber mit Säufern und langjährigen Kiffern.
Auch das sind Menschen, die in ihrer Empathiefähigkeit weder den Dicken noch den Dünnen nachstehen.

Nachdem es nun so ist, daß es ebenso viele Dickies wie Dünnies gibt und es, wie ich finde, unmöglich ist, sich voneinander abzugrenzen, entstehen diese Gruppen garnicht erst und der Alki fällt nicht auf, weil jeder, auf seine Weise, feiert.

Bei Oldtimer-Treffen geht es tatsächlich in erster Linie um die Oldtimer und da steht dann auch Nadine Neidi, die schwer erträgt, wenn Carl ein sehr seltenes Gerät im Originalzustand hat und sich mit 4 Komplizen zusammenrottet, um Schwachstellen aufzuspüren oder der Denunziant der, einem Trüffelschwein gleich, den E-Starter unter der gekonnt angebrachten Verkleidung entdeckt hat.

Tiggys Gollum ist einfach eine der Personen, die sich gerne über Andere erheben. Die gibt es in jeder Szene und in jeder Gewichtsklasse und das Beste ist, man ignoriert sie, genau wie die Neidis und die Denunzianten.

Liebe Masche, ich hab Spaß an solchen Gedankenspielchen, und sie halten mich nicht vom Abnehmen ab. Da hat jeder so seine Steckenpferdchen!

Liebe Nici, du kritisierst meine Wahl der bevorzugten Gesellschaft - so aus dem Kontext gerissen und stark relativiert klingt es bei dir auch viel toleranter.
Für dich mag das passen, für mich nicht.
Du kannst das mit "Säufern", ich nicht.
Kein Grund, die Augen zu rollen, wir sind da halt verschieden.

Huch... Hat Nici sich aus dem Forum abgemeldet?


Ich wollte eigentlich nur kurz berichten, dass ich sehr froh bin zum Treffen gegangen zu sein. Es war sehr schön und zumindest bis 13 Uhr hat auch das Wetter gehalten. Und Gollum war gar nicht da, weil ihr Mann gerade noch unterwegs ist, um sich ein neues (altes) Auto zum Basteln zu kaufen. Wenn sie also später dort sind, sind wir schon weg.

Gut, dass ich nicht meinem anfänglichen Impuls ihr aus dem Weg zu gehen gefolgt bin. Sonst hätte ich ein paar nette Gespräche und die vielen schönen Autos verpasst.

Schön, dass Du einen tollen Vormittag mit netten Menschen hattest,

Tiggy hat geschrieben: ↑So 30. Jul 2023, 14:09 Huch... Hat Nici sich aus dem Forum abgemeldet?

Huch. Ich hoffe, das hat sie nicht meinetwegen gemacht. Mit "gleich und gleich gesellt sich gern" meinte ich nur, dass Menschen, die ähnlich ticken, einander finden. Und Menschen, die zu Übergewicht neigen, haben viele Gemeinsamkeiten, nicht nur körperlich sondern auch psychisch. Wir verstehen einander. Das war gar nicht negativ gemeint.

Von mir auch nicht...

Tiggy, das freut mich sehr für dich!

Wie lieb, dass Ihr Euch so mit mir freut!

Nicis Abgang verstehe ich leider auch nicht. Ich wollte ursprünglich auch dieses "gleich und gleich" Ding schreiben, hab es mir dann aber verkniffen, weil ich mir die Verwendung solcher Phrasen abgewöhnen möchte. Aber sicher nicht, weil ich mit so einer Reaktion gerechnet hätte...

Das bedeutet ja nicht, dass man als übergewichtige Person ausschließlich Kontakt zu anderen Übergewichtigen hat. Es ist halt eine Gemeinsamkeit, durch die man sich evtl. miteinander verbunden fühlt. Ich fühle mich ja z.B. auch mit anderen Läufern oder Wanderern verbunden. Oder mit Menschen, die gern reisen oder andere meiner Interessen teilen.

Na ja, was nun genau der Grund für die Abmeldung war, werden wir wohl nicht erfahren. Reisende soll man nicht aufhalten... (Verdammt! Schon wieder so eine Phrase! )

Freut mich auch, dass Du einen schönen Tag hattest!

Ich habe jetzt nur den Ausgangspost gelesen und die Diskussion aus diesem Jahr. Ich hoffe, ich wiederhole nicht, was schon vor fünf Jahren geschrieben wurde... Aber das Ganze erinnert mich an ein ziemlich dunkles Kapitel in meinem Leben und meinem Kampf da raus.
Ich war ja mit Mitte/Ende 20 psychisch ziemlich krank, bis hin zu Suizidgedanken. In meinem vierten Klinikaufenthalt wurde ich von dem therapeutischen Team auf links gedreht (okay, ein bisschen daran beteiligt war ich auch ) und bin als anderer Mensch wieder rausgegangen. Nun war es so, dass ich also zwei Haarnadelkurven in meinem Leben hingelegt habe: Eine, als meine teuer erkaufte Funktionalität zusammenbrach, ich mich in Therapie begeben habe und berufsunfähig berentet wurde. Und eine, als ich aus diesem vierten Klinikaufenthalt wieder rauskam mit dem Entschluss, meine Opferrolle an den Nagel zu hängen und selbstverantwortlich zu leben. Es folgten wilde Jahre, in denen ich vieles nachgeholt und wenig ausgelassen habe. Und ich war täglich dankbar und glücklich, dass mir das möglich war.

Ich habe in beiden Haarnadelkurven ca 95% meiner Freunde verloren. In der ersten Kurve hab ich das noch verstanden. Ich war einfach plötzlich nicht mehr die Powerfrau, die nie um Hilfe bittet aber immer da ist, sondern sehr mit mir selbst beschäftigt und sehr verletzlich (um nicht zu sagen: empfindlich). Aber womit ich nie gerechnet habe war, dass ich die Freunde, die ich zum großen Teil im therapeutischen Kontext kennengelernt hatte, verlieren würde, sobald es mir gut geht. Ich dachte, die freuen sich für mich und fühlen sich hoffnungsvoll motiviert, dass es möglich ist, sich aus einer solchen Krankheit rauszuarbeiten. Aber aus dieser Zeit sind tatsächlich nur drei Freunde übrig: Mein Ex T. hat sich selbst auch rausgearbeitet aus seinem Sumpf und ist zudem total talentfrei darin, Bösartigkeiten im Subtext zu verteilen (ich glaube, das hängt mit seinem Asperger zusammen, weil er oft darauf hinweist, dass er deshalb nicht zwischen den Zeilen lesen kann), meine Freundin L. hat es etwa zur gleichen Zeit wie ich ebenfalls geschafft. Und eine andere Freundin, der es leider phasenweise immer noch sehr schlecht geht. Eine ehemalige Freundin aus Klinikzeiten hat mir damals direkt gesagt, dass sie neidisch auf mich ist. Ein anderer hat mir auf einen Brief von mir, den ich wohl eher naiv, aber im besten Glauben, Hoffnung zu spenden, geschrieben habe ("Hör nie auf zu kämpfen, es lohnt sich!"), einen bitterbösen Brief zurückgeschrieben und den Kontakt abgebrochen. Das hat mich echt bestürzt. Irgendwie bin ich plötzlich zur Nestbeschmutzerin geworden.

Das erzähle ich, weil ich denke, dass die Mechanismen bei Adipositas die gleichen sind. Vermutlich ist einiges dran an dem, was Biggi schreibt. Wird man von manchen (nicht von allen) als eine Art Verräter*in wahrgenommen, weil man das gemeinsame Leid verlässt? Und der andere den Ausweg (noch) nicht sieht? Und weil diejenigen, die es (noch) nicht geschafft haben, vor Augen geführt bekommen: Die hat was geschafft, woran ich bisher immer gescheitert bin? Vermutlich steckt hinter so viel Boshaftigkeit, Neid und der Unfähigkeit, sich mitzufreuen, ganz viel Verbitterung und Angst. Leider schaffen es nicht alle, diese Angst zu reflektieren und die Verantwortung dafür zu übernehmen. Daher ist es der Ausweg, um sich wieder Erleichterung zu verschaffen, dem anderen wo es nur geht, irgendwelche Spitzen der Missgunst zu verpassen. Das erklärt auch die Genugtuung, wenn der andere nach erfolgreicher Abnahme wieder zunimmt. Die Welt ist wieder in Ordnung, es liegt doch nicht an meinem Versagen, der/die andere hat es letztendlich ja doch nicht geschafft.

Ich sehe es daher ähnlich wie Mufflon. Ohne dieses Verhalten schönreden und bagatellisieren zu wollen: Vielleicht hilft es sich bewusst zu machen, dass das eher ein Ausdruck von Verzweiflung und Feststecken ist. Mein ehemaliger bester Freund (der leider die zweite Haarnadelkurve auch nicht gekriegt hat) hat bei irgendwelchen Anspielungen Dritter auf mich (egal welchen Themas) immer gesagt: "Der/Die meint Dich nicht. Sondern sich selbst." Mir das zu sagen hat mir oft geholfen, mich nicht persönlich getroffen zu fühlen.

Mit solchen Personen umgeben sein möchte ich freiwillig allerdings auch nicht. Das zieht zuviel Energie.

Hi,

bin eben auf diesen Thread gestossen und würde ihn gerne wiederbeleben, auch wenn viele schon Ihre Sichtweise hier geteilt haben. Ich aber noch nicht .

Ich kann von meiner eigenen "Abnehm-Reise" erzählen, das anfangs alle neidisch waren, weil ich in kurzer Zeit viel abgenommen habe, bei einem ähnlichen Ausgangsgewicht wie hier bei Anmeldung im Forum. Ich wurde nach Tipps gefragt "wie machst Du das?" aber ich habe dazu stets geschwiegen. Es war mein ganz persönlicher Weg, aber ich wollte nicht das jemand anders ihn geht nur um "schlank" zu sein/werden. Meine Intension war ja eine Andere..Als es dann im Untergewichtsbereich war, änderte sich die Sichtweise meines Umfeldes " jetzt kannst aber wieder aufhören- das ist ja nicht mehr schön" Was sie nicht wussten: Sie bestätigten mich mit diesen Aussagen in meinem Vorhaben mich unattraktiv zu machen und somit meinen Körper zu schützen"..

Erst nach einer drohenden Zwangseinweisung seitens des Hausarztes, ging ich "freiwillig" in eine Klinik. Dort lernte ich mit der Zeit, das es vollkommen egal ist wie ich aussehe. Es hat keine Auswirkung auf einen evtl. Übergriff.
Als ich aus der Klinik kam, waren die Rückmeldungen "du siehst gut aus" und ich musste in der ambulanten Therapie lernen, mich selbst so zu akzeptieren wie ich bin.

Heute nach vielen Jahren kann ich sagen, das es mir egal ist, was andere sagen oder denken. ICH muss mit meinem Körper klarkommen. Andere stecken nicht in mir drin. Soll heissen: Ich gebe nicht mehr so viel auf die Meinung anderer.. Und ich muss sagen, das tut mir gut!

schneeflocke hat geschrieben: ↑Di 31. Jul 2018, 14:34Ich bin stolz, dass die alle gesund und schön sind.

Reicht gesund nicht? Muss man auch noch schön sein? Was wäre, wenn Deine ganze weibliche Verwandtschaft „hässlich“ wäre (was auch immer das heißt)? Wärst Du dann nicht stolz auf sie? Wenn sie genauso alt aussehen, wie sie ihrem Pass nach sind, würdest Du Dich von ihnen abwenden?

Ich weiß, dass Du das nicht so gemeint hast, aber bei „schön“, vor allem bei einer Frau, stellen sich mir die Nackenhaare auf. Das geht mir zu sehr in Richtung „als Frau muss man dem Schönheitsideal entsprechen, um akzeptiert zu werden“. Ansonsten hat man sich gefälligst zu schämen.