Pflege- oder Adoptiveltern werden

Schwangerschaft und Kindererziehung
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Gustavsmama
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Pflege- oder Adoptiveltern werden

Beitrag von Gustavsmama »

Mein Mann und ich überlegen schon geraume Zeit Pflegeeltern zu werden.
Der Landkreis sucht sogar derzeit dringend Pflegestellen.
Auch Adoption war schon schon mehrfach Gesprächsthema unserer kleinen Familie...Wir können uns beides vorstellen.
Gibt es hier vielleicht Pflege- oder Adoptiveltern, die mir ein wenig über ihre Erfahrungen berichten mögen?
Wie ist das z.B. mit den Voraussetzungen bzw. Ausschlußkriterien?
Wenn wir zur Pflegekinderstelle gehen und uns dort vorstellen....was wollen die so wissen?
Wie ist das mit den baulichen Gegebenheiten? Wir haben z.B. nur ein einziges Bad. und darin gibt es auch nur eine Dusche, keine Badewanne. Wäre sowas ein Ausschlußgrund? Ich habe viele Jahre in einem Wohnheim für geistig behinderte Menschen gearbeitet und die Erfahrung gemacht, das man mich beruflich gern immer wieder in diese Richtung drängen will. Das möchte ich aber auf keinen Fall mehr.
Ist es ein Problem, wenn ich Kinder mit schwerer Behinderung nicht in Pflege nehmen möchte oder wären wir dann schon als Bewerber durchgefallen?
Ich habe Angst, in das Büro zu gehen und mir mit einer solchen Frage gleich alles zu verderben, daher frage ich hier erstmal nach Erfahrungswerten ;)
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Benutzer 433 wurde gelöscht

Re: Pflege- oder Adoptiveltern werden

Beitrag von Benutzer 433 wurde gelöscht »

Ich persönlich habe da nicht so viel Ahnung, aber Google spuckt Richtlinien aus: https://www.google.com/search?q=richtli ... e&ie=UTF-8

Möglicherweise findest Du da ja schon ein paar Antworten.
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Gustavsmama
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Re: Pflege- oder Adoptiveltern werden

Beitrag von Gustavsmama »

Google hab ich doch schon längst befragt.... bin ja auch nicht ganz blöd ;-)
Leider spuckt Google aber nicht die Infos aus, die ich gern hätte bzw. es gibt viel Gegensprüchliches, was nur noch mehr verwirrt. Daher auch meine Frage, ob hier Leute sind, die aus eigener Erfahrung sprechen können und berichten mögen.
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Falknerin
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Re: Pflege- oder Adoptiveltern werden

Beitrag von Falknerin »

Gustavsmama hat geschrieben: Mo 1. Jul 2019, 17:03
Gibt es hier vielleicht Pflege- oder Adoptiveltern, die mir ein wenig über ihre Erfahrungen berichten mögen?
Hallo Gustavamama,
ich war / bin Pflegemutter. Kannst mich gerne per PN anschreiben
LG Falknerin :gay-rainbowflag:
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Benutzer 433 wurde gelöscht

Re: Pflege- oder Adoptiveltern werden

Beitrag von Benutzer 433 wurde gelöscht »

Entschuldige, ich wollte damit nicht sagen, dass Du zu blöd zum googlen bist :shifty:. Manchmal sieht man halt den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Ich glaube, da hat jeder Landkreis so seine eigenen Vorstellungen und Vorschriften. Ob es Dir dann was nutzt, wenn jemand aus einer anderen Gegend berichtet?
Hör doch einfach mal, was die von sich aus erzählen und fragen.
Pommesfee
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Re: Pflege- oder Adoptiveltern werden

Beitrag von Pommesfee »

Bin dabei hat geschrieben: Mo 1. Jul 2019, 18:42 Entschuldige, ich wollte damit nicht sagen, dass Du zu blöd zum googlen bist :shifty:. Manchmal sieht man halt den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Ich glaube, da hat jeder Landkreis so seine eigenen Vorstellungen und Vorschriften. Ob es Dir dann was nutzt, wenn jemand aus einer anderen Gegend berichtet?
Hör doch einfach mal, was die von sich aus erzählen und fragen.
Die allgemeinen Regelungen, also die Rahmenbedingungen und Grundvoraussetzungen, werden durch Bundesgesetz vorgegeben, da wird es also nicht so individuell, gerade weil die Landkreise da auch nur die ihnen übertragenen Aufgaben wahrnehmen. Austausch mit Betroffenen ist daher bestimmt sehr hilfreich😊
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Benutzer 433 wurde gelöscht

Re: Pflege- oder Adoptiveltern werden

Beitrag von Benutzer 433 wurde gelöscht »

Nicht so ganz, liebe Pommesfee, Kinder- und Jugendfürsorge ist Gegenstand der konkurrierenden Gesetzgebung. Die Ausgestaltung der bunfesrechtlichen Normen, insbesondere der Regelungen des SGB VIII erfolgt also durch Landesgesetze, welche wiederum den Städten und Kreisen Kompetenzen eingeräumt haben. Ergo kann jedes Jugendamt im Rahmen der geltenden bundes- und landesrechtlichen Regelungen eigene Richtlinien festsetzen.
Ich hoffe, das war jetzt verständlich, ich neige manchmal etwas zu Fachchinesisch 8-)
Zuletzt geändert von Benutzer 433 wurde gelöscht am Di 2. Jul 2019, 08:23, insgesamt 1-mal geändert.
Pommesfee
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Re: Pflege- oder Adoptiveltern werden

Beitrag von Pommesfee »

Kein Problem, ich bin Juristin, ich spreche das gleiche Chinesisch😁 Ich meinte jetzt v.a. für die Adoption die allgmeinen Anforderungen etc. Weil die Frage ja Adoption oder Pfelgschaft ist.
Und ich glaube auch gerade, um sich klar zu werden, ob man dem Ganzen auch persönlich gewachsen ist, ist Austausch super 😊
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Benutzer 77 wurde gelöscht

Re: Pflege- oder Adoptiveltern werden

Beitrag von Benutzer 77 wurde gelöscht »

Gustavsmama hat geschrieben: Mo 1. Jul 2019, 17:03
Gibt es hier vielleicht Pflege- oder Adoptiveltern, die mir ein wenig über ihre Erfahrungen berichten mögen?

Wir haben eine 11-jährige Pflegetochter

Wie ist das z.B. mit den Voraussetzungen bzw. Ausschlußkriterien?

Ihr solltet gesundheitlich und finanziell in der Lage sein, ein Pflegekind aufzunehmen. Wir mussten beide ärztliche Bescheinigungen vorlegen, dass wir gesund sind.

Finanziell sollte es nach Möglichkeit so sein, dass einer der Partner zunächst einmal zu Hause bleiben kann und der andere Partner ausreichend verdient, um den Lebensunterhalt (unabhängig vom Pflegegeld) sicherzustellen.


Wenn wir zur Pflegekinderstelle gehen und uns dort vorstellen....was wollen die so wissen?

Im Erstgespräch wollen sie Euch erst einmal kennenlernen, Eure Gründe zur Aufnahme eines Pflegekindes kennenlernen etc.
Im Laufe des Verfahrens erfolgen Hausbesuche, umfangreiche Fragebögen etc.



Wie ist das mit den baulichen Gegebenheiten? Wir haben z.B. nur ein einziges Bad. und darin gibt es auch nur eine Dusche, keine Badewanne. Wäre sowas ein Ausschlußgrund?

Nein, natürlich ist das kein Ausschlussgrund!

Ich habe viele Jahre in einem Wohnheim für geistig behinderte Menschen gearbeitet und die Erfahrung gemacht, das man mich beruflich gern immer wieder in diese Richtung drängen will. Das möchte ich aber auf keinen Fall mehr.

Ist es ein Problem, wenn ich Kinder mit schwerer Behinderung nicht in Pflege nehmen möchte oder wären wir dann schon als Bewerber durchgefallen?

Nein, natürlich ist das kein Ausschlussgrund. In den Fragebögen wird üblicherweise auch genau abgefragt, was man sich vorstellen kann. Z.B. Alkoholmissbrauch, Drogenmissbrauch der Mutter, Kind einer Prostituierten, Kind aus einer gewaltsamen Beziehung, geistige Behinderung, körperliche Behinderung, Altersspanne etc. Wir haben auch einiges ausgeschlossen. Es ist wichtig zu wissen, was man sich zutraut und was nicht. Und das sollte auch offen kommuniziert werden
Ich habe Angst, in das Büro zu gehen und mir mit einer solchen Frage gleich alles zu verderben, daher frage ich hier erstmal nach Erfahrungswerten ;)
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