ZEIT: Nur wer Spaß hat, wird auch sportlich

Alles, was mit Gesundheit, Fitness, Wellness, Entspannung und Körperpflege zu tun hat, und nicht primär unsere Essgewohnheiten betrifft.
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LlenaDeVida
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ZEIT: Nur wer Spaß hat, wird auch sportlich

Beitrag von LlenaDeVida »

Happy New Year! :smile:

Hier ein ZEIT-Artikel zum Thema Rantasten an den Sport als Sportanfänger - und wie man dranbleibt.
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Masche
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Re: ZEIT: Nur wer Spaß hat, wird auch sportlich

Beitrag von Masche »

Irgendwie wusste ich das schon immer, ich meine, dass man Spaß dabei haben muss, sonst schmeißt man gleich wieder das Handtuch.

Was in dem Artikel steht, was unangenehm am Sport ist, trifft für mich aber nicht zu, nämlich die Geschichte mit dem Puls. Tätigkeiten in der Land- und Forstwirtschaft können körperlich sehr anstrengend sein, da schmeiße ich das Handtuch nicht, ehe die Arbeit fertig ist. Also mit langsam rantasten wird das bei mir auch nichts.

Ich weiß auch nicht, warum ich so absolut keinen Sport mag, dabei müsste ich dringend was tun, mir fehlen Muckis und damit Kraft. Schwimmen ist auch nur dann Sport, wenn man es leistungsmäßig macht und nicht wie ich mit knapp 50 m pro Minute im Wasser rumtümpelt. Als Jugendliche war ich im Schwimmverein und bei der Wasserwacht.
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Sabine
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Re: ZEIT: Nur wer Spaß hat, wird auch sportlich

Beitrag von Sabine »

Wegen dem hohen Puls: Als ich in der Laufgruppe angefangen habe hat man mir gesagt, den Puls kann ich am Anfang erstmal ausblenden. Da ich vorher 50 Jahre lang auf der Coach verbracht habe konnte ich den gar nicht unten halten. So wäre ich nie ins Laufen gekommen. Auch jetzt laufe ich fast nur im hohen und mittleren Bereich aber ich kann mich dabei unterhalten und ich finde es auch motivierender als so niedrigpulsiges Training. Und nur so habe ich danach ein Runnershigh.
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LlenaDeVida
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Re: ZEIT: Nur wer Spaß hat, wird auch sportlich

Beitrag von LlenaDeVida »

Für mich ist Spaß am Sport auch der absolut wesentliche Faktor, um dran zu bleiben. Wobei ich schon auch festgestellt habe, dass ich manchen Sportarten mehrere Chancen geben musste oder mich auch ein bisschen reinbeißen musste, inklusive vorübergehender Anfangs-Quälerei. Denn wenn ich untrainiert bin, macht es erstmal halt mehr Spaß, auf dem Sofa sitzen zu bleiben, als schnell hinter der Puste zu sein. Momentan machen mir Laufen und Kraftsport am meisten Spaß, damit konnte ich früher nicht viel anfangen. Ich bin froh, dass ich es immer wieder ausprobiert habe. Schön fände ich noch einen Sport mit spielerischem Ansatz, den ich nicht allein mache. Aber da fällt mir nur Tischtennis ein, worauf ich Lust hätte. Davon hat mir meine Physiotherapeutin wegen meiner Hüftarthrose leider abgeraten.

Ich bleibe auch nur dran, wenn meine Motivation intrinsisch ist. Ich muss spüren, dass er mir gut tut und/oder ich Spaß dabei habe. Wenn ich nur Sport mache, um Kalorien abzustrampeln, weil Normalgewicht gesellschaftlich erwünscht ist oder ich irgendeinem Traumprinzen gefallen oder bei einer Familienfeier in eine bestimmte Klamotte passen will: no chance. Das hält dann vielleicht zwei Wochen an, dann hake ich das Ganze wieder ab. In diese Falle bin ich früher regelmäßig getappt, auch beim Essen. Da gilt für mich das gleiche: Auch das gesunde Essen muss Spaß machen. Vielleicht nicht immer und überall, aber ich brauche schon den Genuss, um dran zu bleiben. Mittlerweile schmeckt mir gesundes Essen zum Glück auch besser, so dass ich das durchaus genießen kann. Das war aber auch ein Prozess.
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Sabine
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Re: ZEIT: Nur wer Spaß hat, wird auch sportlich

Beitrag von Sabine »

Ja, am Anfang hat es mich auch viel Überwindung gekostet da komplett neues Verhalten und das alten, gewohnte ist ja sicher und bequem. Da geht die Psyche halt einher mit dem hohen Puls, der Körper muss das auch erst mal verstehen, das das jetzt das neue Normal sein soll.

Spaß macht mir ja Krafttraining, also dabei. Bis auf wenige Sekunden, wenn die Muskeln arg brennen und am versagen sind. Laufen macht dabei auch Spaß, aber umso mehr danach. Und obwohl ich absoluter Einzelgänger bin gehe ich gerne auch in meine Laufgruppe, fühle mich da als Teil von vielen laufenden Beinen. Und ich laufe sogar gerne bei Wettkämpfen mit, obwohl ich immer bei den Langsamsten bin - da musste ich mich so sehr überwinden, ganz weit aus meiner Komfortzone raus aber jetzt liebe ich es und habe sogar schon meine ganzen Wettkämpfe für dieses Jahr geplant und wo möglich, auch gebucht.
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Ulli
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Re: ZEIT: Nur wer Spaß hat, wird auch sportlich

Beitrag von Ulli »

Ich habe ewig Kampfsportarten gemacht... Jiu-Jitsu, Judo, Karate. Judo geht leider wegen Beckenboden nicht mehr, Jiu aus Zeitgründen auch nicht. Aber wir planen, im neuen Jahr mit den Kindern regelmäßig Bouldern zu gehen.
Liebe Grüße, Ulli

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Benutzer 7531 wurde gelöscht

Re: ZEIT: Nur wer Spaß hat, wird auch sportlich

Beitrag von Benutzer 7531 wurde gelöscht »

Ich bin ja der Meinung, dass jeder Mensch - gemessen an seiner Gesundheit und Leistung - in seinem Bereich sportlich sein kann. Aber nicht jede Sportart eignet sich für jeden. Der Beginn stellt für manche wohl oft eine Hürde dar und dann kommt auch noch die Gewohnheit dazu, sich regelmäßig aufzuraffen.

Ich bin ja früher amateurhaft im Laufsport aktiv gewesen und habe jetzt gemerkt, dass das (fürs erste) nicht mehr mein Sport ist und habe auf das sogenannte "Home Workout" gewechselt inklusive "Home Krafttraining". Da habe ich mich auch erst Schritt für Schritt herangetastet und einige Kanäle auf Youtube angesehen, bis ich ein paar gefunden hatte, die zu mir gepasst haben und die mich nicht nerven :mrgreen:

Der große Vorteil daran ist, dass ich eine niedrige Motivation dafür brauche - ich kann mich in wenigen Sekunden umziehen und loslegen und die Dusche wartet als Belohnung ebenso direkt um die Ecke. Dennoch habe ich trotzdem Tage, an denen ich mich mehr als ein wenig motivieren muss, um loszulegen. Und wenn ich dann mit dem Workout fertig bin, stelle ich zum wiederholten Mal fest, dass es doch nicht so schlimm/anstrengend/whatever war, wie ich dachte. :D

Aber man muss dafür beginnen. Und das wichtigste daran ist eben, Freude zu haben. Ich bin so froh und dankbar, dass ich mich so viel besser bewegen kann als 2023, dass das schon eine große Motivation für mich ist, weiter zu machen. Außerdem stelle ich fest, dass der Sport mir auch psychisch gut tut. Wenn ich mal für einige Tage ausfalle, dann geht die Stimmung bei mir direkt runter. Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit, ist der Sport mir umso wichtiger für meine seelische Gesundheit.
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LlenaDeVida
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Re: ZEIT: Nur wer Spaß hat, wird auch sportlich

Beitrag von LlenaDeVida »

Nordlicht hat geschrieben: Mo 13. Jan 2025, 22:02 Außerdem stelle ich fest, dass der Sport mir auch psychisch gut tut. Wenn ich mal für einige Tage ausfalle, dann geht die Stimmung bei mir direkt runter. Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit, ist der Sport mir umso wichtiger für meine seelische Gesundheit.
Ich unterschreibe jedes Wort!
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Masche
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Re: ZEIT: Nur wer Spaß hat, wird auch sportlich

Beitrag von Masche »

Die Weiher sind zugefroren, aber nicht so, dass das Eis trägt.
Ich kann weder Schlittschuh laufen noch schwimmen.

Viele bezeichnen beides als Sport.

Da fällt mir gerade auf, dass für mich alles, was Spaß macht, kein Sport ist.
Leider kriegt man da auch keine Muskeln davon.
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Meselinne
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Re: ZEIT: Nur wer Spaß hat, wird auch sportlich

Beitrag von Meselinne »

Masche hat geschrieben: Di 14. Jan 2025, 11:39
Da fällt mir gerade auf, dass für mich alles, was Spaß macht, kein Sport ist.
Leider kriegt man da auch keine Muskeln davon.
Mit dieser Einstellung kann es ja dann auch tatsächlich nichts werden.
Angenommen du würdest morgen feststellen, dass dir Krafttraining Spaß macht. Und in just dem Moment ist es für dich kein Sport mehr, oder wie? Und dann hörst du damit auf, weil sooo viel Spaß, dass du es auch dann tust, wenn es kein Sport mehr ist, macht es dann doch nicht?
Wie wäre es, wenn du zunächst da ansetzt? Sport ist Bewegung! Sport muss nicht auf Leistungsniveau sein, um Sport zu sein!
Wenn du eigentlich gerne schwimmst, dann geh schwimmen! Und akzeptiere es, dass du nur 50m pro Minute schaffst. Es ist trotzdem Sport. Vielleicht kein Leistungssport und wirst dich nicht für Olympia qualifizieren, aber darum geht es ja nun wirklich nicht. Und ich bin mir sicher, dass wenn du regelmäßig schwimmen gehst, wirst du mit der Zeit automatisch schneller.

Ich mache jetzt seit ca. einem 3/4 Jahr regelmäßig Sport. Vorher war ich mein Leben lang der unsportlichste Mensch der Weltgeschichte. Schon als Kind war es ein Problem mich zu sportlichen Aktivitäten zu motivieren. Ich hatte immer etwas Angst vor Sport, denn ich habe es auch mit einem Leistungsgedanken verknüpft, der mir das Leben schwer gemacht hat. Man musste gut sein, um Sport mögen zu können. Denn im Mannschaftssport ging es ums gewinnen, beim Schwimmen oder Ski fahren um Geschwindigkeit, beim Tanzen ums gut aussehen, in der Schule um die Note. Das hat mich sehr unter Druck gesetzt und mir dann schnell ins Gehirn gepflanzt, dass es besser ist, wenn ich keinen Sport mache, weil ich halt nicht gut bin. Im Schulsport hat man mir das natürlich auch direkt auf die Nase gebunden, dass ich schlecht bin, doof aussehe, eine Strafe für mein "Team" wäre, das nicht kann etc.. Ja, und so habe ich mich dann mein Leben lang vor Sport gedrückt und war damit eigentlich auch ganz zufrieden.

Bis ich dann halt herausgefunden habe, dass man mir in der Kindheit ein falsches Bild von Sport ins Hirn gepflanzt hat. Inzwischen mache ich z.B. ganz gerne Zumba, Aquagymnastik und Trampolin Fitness im Fintessstudio. Insbesondere Zumba würde für dich wohl auch nicht als Sport durchgehen und sicher gibt es zweifellos anstrengendere Sportarten. Gut aussehen tue ich dabei sicherlich immer noch nicht. Aber zum Glück spielt das heutzutage, auch bei Gruppensport, keine Rolle mehr und niemanden interessiert es, ob ich dabei jetzt besonders gut aussehe oder nicht.
Für mich ist es zweifellos Sport und so oder so auf jeden Fall besser als auf der Couch rumhängen.
Auch Trampolin Fitness wird manchmal belächelt, ist allerdings tatsächlich hochintensives Cardio-Intervalltraining und für mich sehr anstrengend und fordernd.
Ich bin total glücklich darüber, mein falsches Verständnis von Sport endlich abgelegt zu haben und dadurch auch nur noch sehr selten Motivationsprobleme habe. Natürlich liegt es auch an der Sportart. Kraftsport z.B. macht mir leider keinen wirklichen Spaß und ich schaffe es nicht, mich zu zu überwinden. Auch wenn ich weiß, dass er gut ist. Auch einem Volleyballverein oder so würde ich mich wohl niemals freiwillig anschließen. Aber zum Glück gibt es ja verschiedene Sportarten und ich muss nicht Volleyball spielen um Sport zu machen.

Ich denke, Masche, du könntest und solltest dein Bild von Sport vielleicht auch mal überdenken. Es geht nicht zwingend um Leistung, sondern zunächst um Bewegung, idealerweise längere Zeit am Stück. Also Treppe statt Aufzug würde ich auch eher nicht als Sport bezeichnen.
Vielleicht wirst du dadurch auch automatisch sportlicher. Denn auch langsames Schwimmen, Tanzen etc. ist Sport und gesundheitsfördernd, das regelmäßig zu machen.
Start: April 2023 mit 95kg
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