Mir hat der Mai 2024 heute früh eine neue Zahl auf der Waage beschert: 140 kg

Nicht lustig.

Und nicht überraschend. Von nix kommt nix.

Vor der Pandemie und vor der Krebserkrankung meines Vaters hatte ich in einem halben Jahr von 120 kg auf 90 kg abgenommen.
Dann kam eins zum andern.
Jetzt bin ich 5 Jahre älter (d h. noch ein paar Wochen 60) frisch geschieden, mit anderem Job, in kleinerer Wohnung mit dem jüngsten erwachsenen Kind (20) in Wohngemeinschaft, habe beiden Eltern eine anständige Beerdigung bezahlt und einen Zentner mehr Kummerspeck auf den Rippen. 20 kg mehr als mein Startgewicht im März 2019.

Die 30 kg waren zwischen Anfang März und Ende September 2019 erstaunlich schnell weg, nachdem ich 1. die Entscheidung zur Gewichtsreduktion gefasst hatte und 2. dieses "Projekt" mit derselben Zielstrebigkeit und Hartnäckigkeit priorisiert und verfolgt habe, wie zuvor andere erfolgreiche Projekte in meinem Leben.

Als das Leben von mir eine andere Fokussierung verlangt hat, habe ich meine 90 kg ein halbes Jahr bis März 2020 verteidigt. Trotz der wachsenden Bedürftigkeit meiner zunehmend pflegebedürftigen Eltern und infolgedessen massiver Schwierigkeiten in der alten Firma.
Corona hat mir in mehr als einer Hinsicht das Genick gebrochen: Bewegungsmangel, soziale Isolation, häusliche Gewalt, Scheidung, Arbeitslosigkeit, Tod beider Elternteile durch Schlaganfall (Mutter, 78) und Krebs (Vater, 84) innerhalb von 15 Monaten während der Pandemie.
Dass das Nesthäkchen trotz aller Widrigkeiten 2021 Abitur machen und eine Ausbildung beginnen konnte, war unter diesen Umständen kein Selbstläufer, sondern grenzte an ein Wunder. Auch mein neuer Job im Dezember 2023 (kurz vor Ende des zweijährigen ALG1-Bezugs) war ein Geschenk des Himmels.

Ende des Monats endet meine Probezeit und meine Vorgesetzten hatten mir recht bald zugesichert, dass ich mir darüber keine Sorgen machen müsse. Netto verdiene ich seit Anfang Dezember 2023 soviel, wie ich bis Ende Dezember 2021 im alten Job brutto hatte. Das ist doppelt so viel wie ALG1 und hilft mir, meine Schulden infolge der Umzugs-, Scheidungs- und Beerdigungskosten rasch abzubauen.

Soweit, so gut.

Aber 140 kg will ich dauerhaft nicht mit mir herumschleppen.

Mein Leben mit 90 kg war in vielerlei Hinsicht angenehmer als mit 120 kg. Aber die 120 kg sind mir auch nicht zugeflogen. Die habe ich mir peu à peu über Jahrzehnte bis März 2019 höchstpersönlich selbst angefuttert. Mit Gewohnheiten, die sich ohne konsequentes Gegensteuern als äußerst zäh und robust erwiesen haben.
Mit völlig anderen

Eine böse


Dieselbe


Hier im Forum wünsche ich mir Unterstützung für meine noch etwas zaghafte Sichtweise, mein anfangs erfolgreiches

In diesem Sinne herzliche Grüße
de l'obèse
(von der Fettleibigen)