gestern: 2 Stunden Krafttraining und über 18.000 Schritte.
heute: 5 km gejoggt (40 Minuten)
Ich komme wieder in Fahrt.
Beim Kraftsport muss ich jetzt tatsächlich wesentlich mehr Zeit einplanen. Das liegt nicht nur an den zwei Geräten, die ich auf Anraten meiner Physiotherapeutin zusätzlich ins Programm aufgenommen habe. Anders als bei meinem vorsichtigen Beginn gehe ich jetzt auch an die Erschöpfungsgrenze meiner Muskeln ran und brauche daher zwischen den Sätzen etwas mehr Erholungszeit. Außerdem achte ich verstärkt darauf, die Übungen langsam und bewusst auszuführen und den Trainingseffekt der exzentrischen Phase besser zu nutzen (auch ein Tipp meiner Physiotherapeutin). Und zudem schließe ich an die Geräte noch meine Physiotherapie-Übungen und eine ausgiebige Dehnphase an.
Mir macht das mittlerweile richtig Spaß.
Ausdauersport habe ich etwas vernachlässigt, nicht zuletzt weil ich unsicher war wegen meiner Hüftprobleme. Aber sowohl Orthopäde als auch Physiotherapeutin meinen, es spricht nichts gegen Joggen mit guten Laufschuhen (die habe ich). Schwimmen gehe ich ca einmal pro Woche, nicht wie früher eine Stunde sondern kürzer, aber dafür hauptsächlich Kraul statt Brust. Der Beinschlag beim Brustschwimmen ist laut Orthopäde nicht günstig bei Hüftarthrose. Kraul halte ich noch nicht so lang durch, mir fehlt es noch an Durchzugskraft. Wenn nicht viel los ist und ich eine Bahn für mich habe, wechsle ich mit Rückenkraul ab. Fortschritt beim Kraulschwimmen, das ich ja erst vor einem Jahr gelernt habe: Die Atmung macht keine Probleme mehr. Ich bekomme keine Panik mehr, dass ich zu wenig Luft bekomme. Die Technik funktioniert mittlerweile ganz gut. Feinheiten wären sicher noch verbesserungswürdig.
Yoga würde mir noch gut tun, aber das ganze ist ja auch eine Zeitfrage. Aber es muss ja nicht immer der 90-Minuten-Kurs sein, ich könnte zu Hause nochmal ein bisschen was machen.
Meditation hakt immer wieder, das fällt im Tagesplan leider oft hinten runter. Morgens will oder muss ich mit dem Tagesprogramm starten, abends bin ich zu müde, dann schlafe ich dabei ein. Aber ich bleibe am Ball, denn ich merke, dass ich kurz vorm Aha-Effekt stehe.
Schlaf ist ziemlich fragmentiert zur Zeit, ich schlafe weder gut ein noch gut durch.
Ernährung läuft, selbst wenn ich nicht tracke. Das stimmt mich positiv.
Spaß:

Ich habe beschlossen, das Leben, wo es passt, wieder spielerischer anzugehen. Einfach ein bisschen zu sein wie ein Kind, Dinge einfach mal auszuprobieren oder nicht so bierernst anzugehen. Das habe ich nie ganz verloren, war in letzter Zeit aber ziemlich verschüttet. Gestern habe ich spontan am Strand eine Schaukel beschlagnahmt und bin geschaukelt. Dabei hatte ich richtige Glücksgefühle. Letztens bin ich durch Blätterhaufen gehüpft. Ich nehme jetzt Schlagzeugunterricht. Und irgendwann vor 2 oder 3 Jahren hatte ich mal einen Online-Handstand-Lernkurs mit lebenslangem Zugriff gebucht, den suche ich mir wieder raus und probier das mal aus. Gestern habe ich mich spontan zu einem Tangogesangs-Workshop im Dezember angemeldet. Ich hätte gern eine Spielegruppe, Brett- oder Kartenspiele. Mit meiner Schwester und meinem Vater, beides wie ich Spielkinder vor dem Herrn, spiele ich immer irgendwas, wenn ich dort zu Besuch bin. An manchen Tagen macht auch meine Mutter mit und hat dann Spaß. Das war schon immer etwas in unserer Familie, das uns verbunden hat.
Ohne danach gesucht zu haben, wurde mir jetzt sogar Evidenz zu den positiven Effekten in meine Timeline gespült:
Brauer et al. 2024: Playfulness in middle- and older age. Na bitte.