Der Blick in den Spiegel

[Mufflon]

Bei mir hat das regelmäßige Spazieren/Walken extrem viel für den Blutdruck gebracht.
Anfang des Jahres hatte ich teilweise Spitzen mit 160/110, aber nie unter 140/100
Seit ich laufe, liege ich stabil bei 110/70

[Anusha]

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[schneeflocke]

Schneeflocke, ich kann Dir nur sehr bedingt recht geben. Die Waage ist in der Tat "nur" ein Messinstrument, aber ein sehr wichtiges. Seine Ergebnisse haben in älteren Jahren einen entscheidend anderen Stellenwert als in jüngeren. Das Körpergewicht ist ein sehr ausschlaggebender Faktor für lebensbgrenzende Diagnosen, die von einem auf den anderen Arzttermin Realität werden könnten. Insofern muss man in unserem Alter mit Wiegeergebnissen schon sehr umsichtiger umgehen, als sie nur als eine Zahl zu betrachten. Diese Zahl auf der Waage ist nicht die Verkörperung des Bösen, sie zeigt aber unverhohlen, dass die Gesundheit breits mit einem höheren Risiko lebensverkürzender Erkrankungen gefährdert ist .

Hallo Anusha,
es braucht gar keine Waage, um ein pathologisches Körpergewicht zu erkennen. Ich muss mich doch nicht erst wiegen, um festzustellen, dass ich 30 kg zugenommen habe Die meisten adipösen Menschen meiden die Waage jahrelang und schauen sich nicht gerne im Spiegel an, weil sie im Grunde ganz genau wissen, dass es nicht besonders gesund ist, aber die Verdrängung ist stärker. Wenn die Leute dann anfangen abzunehmen, wird die Waage plötzlich zum Mittelpunkt des Lebens. Zwischendurch, wenn die Menschen wieder merken, dass die zunehmen, wird die Waage wieder gemieden. Dieser Mechanismus greift dann, wenn man seinen Selbstwert an der kg-Zahl koppelt, dann wird der Gang auf die Waage emotional. Wenn die Zahl steigt, fühlt man sich als Versager. So ist es aber nicht, deshalb hilft es, wenn das Wiegen sachlich und nicht emotional abläuft.

Ich komm nicht davon weg mich täglich zu wiegen, was schnell zu Frustration führen kann, wenn die Waage mal mehr anzeigt als am Vortag. Das Wiegen ist wie eine Sucht bei mir. Wie kommt man davon weg? Es macht mich ganz meschugge.

Ich habe lediglich auf Karens Post reagiert und nicht zum Nichtwiegen aufgerufen. Ob die Waage nun am Vortag ein paar Gramm mehr oder weniger anzeigt, ist doch völlig irrelevant, wenn man sich gerade in einem Abnehmprozess befindet. Dann sich von der Zahl auf der Waage verrückt zu machen, bringt nur Frust und ist nicht zielführend. Denn es ist immer noch nur ein Messinstrument. Und der Kontrollzwang findet nun mal im Kopf statt. Deshalb sollte mal einfach mal mehr Selbstvertrauen haben, sich gesund ernähren, auf sich achten. Das Gewicht im Auge behalten, aber sich nicht davon abhängig machen. Es gibt auch schlanke Menschen, die ihr Leben mit ungesundem Lebensstil verkürzen, Fettleber und Bluthochdruck haben.

[Anusha]

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[Karen123]

Ich hab die Schokolade nicht gegessen! Es genügte offenbar sie essen zu dürfen! Aber heute die grosse Ausnahme! Frühstücken mit Ei und Petersilienbrot. Gewicht übrigens genau wie gestern. Abnehmen ist ja sportlicher Kampf und das Zahlenspiel auf der Waage die Bewertung. Viel schwieriger dann das Gewicht zu halten, sehr schnell wird man wieder nachlässig. Voriges Jahr war ich auch schonmal auf 68, dann ging es wieder " aufwärts", ich weiss nicht wieso, ich gab auf, in den Phasen wiege ich mich dann tatsächlich nicht. Gehe nach 14 Tagen mal auf die Waage... und ups...2 Kilo wieder drauf, die in 4 Monaten straffer Anstrengung runter waren. Ja meine Spaziergänge haben schon wieder nachgelassen, Rollschuhfahren schaff ich noch nicht, könnte heut auf Arbeit laufen, ist aber zu warm.. Das Geheimnis ist sicher mäßiger Sport, sozusagen Erhaltungssport ( in meinem Alter) und eine Ernährung über die ich nicht zu jeder Mahlzeit neu nachdenken muss, sondern weiss, dass ich davon nicht zunehme und mich satt und froh fühle. Jetzt muss man sich natürlich extrem damit beschäftigen, das ist gut so, sonst verfehle ich mein Ziel.

[Anusha]

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[Elinor]

Informativ finde ich eigentlich so zufällige Blicke auf das Spiegelbild in einem Schaufenster, im Vorbeigehen. Aus den Augenwinkeln. Kennt Ihr das?

Und diese Bilder gefallen mir inzwischen mehr als zuvor. Ich glaube nicht, dass ich im Abnahmeprozess strenger mit mir geworden bin.

[Mia]

Ich guck nicht mehr in den Spiegel als notwendig.

[Karen123]

Mal gefall ich mir im Spiegel, mal nicht, in Umkleidekabinen beim Klamottenkauf ist das Spiegelbild oft erbarmungslos, kommt aber auch auf meine Gesamtverfassung an. Den Alterungsprozess, sprich eigenen Verfall zu beobachten ist noch ein zusätzlicher Extraspass, der nun begonnen hat. Das Fleisch will sich irgendwie von den Knochen lösen ( haha, das lass ich so nicht durchgehen) Ich glaub man muss jetzt mit knapp 65 mehr Zeit für Körper, sprich Sport, Erholung aufbringen. Deshalb hat man auch im Alter nicht mehr Zeit. Im Heim hab ich grad eine liebe Frau, 95, die wieder aus dem Rollstuhl aufgestanden ist. Sie läuft wieder freihändig über die Wiese, trainiert jeden Tag. Ist geistig aber fit, das hat man ja leider nicht in der Hand. Ich find sie grosse Klasse! Mein Idealbild von mir im Alter ist auch so eine schlanke drahtige Person zu werden..mit weissem langem Haar. Da hatt ich mir mal ein Bild aus einer Zeitschrift von einem " alten Model" ausgeschnitten, was mir so gefiel, das war schon vor 20 Jahren. Und so will ich mal aussehen, das habe ich verinnerlicht. Ich werde mich auch dann noch schön finden!

[Fruchtfliege]

Also ich sehe mittlerweile eine deutliche Veränderung bei mir. Ich gucke, wenn ich im Solarium bin, etwas genauer hin, da ist in jeder Kabine ein großer Spiegel. So langsam fange ich wieder an, mir zu gefallen und ich bin auch immer ein bisschen stolz, wenn ich meine Abnahme sehe.