Hunger oder Magenschmerzen?

Was fressen wir in uns hinein, wonach verzehren wir uns, was schlägt uns auf den Magen, wonach hungert und dürstet es uns, was haben wir satt? Hier geht's um Ess-Störungen.
Summerlove
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Re: Hunger oder Magenschmerzen?

Beitrag von Summerlove »

Ssslppsr hat geschrieben: Di 2. Mär 2021, 08:26
- morgens wenig und Abends viel gegessen

Aber ist das letzte ein Problem? Ich habe morgens nicht so Appetit, Abends dafür sehr, bin wohl mediterran veranlagt (Ich hab mal in Spanien tageweise gearbeitet, die haben morgens nur Zigarette, Espresso und irgend ein in Folie verpacktes Winz-Teil gegessen, Abends um 10 dafür noch getafelt).
Bei mir war es mit ein Grund meiner Magenkrämpfe. Seit ich um 18.00 h aufhöre zu essen, geht es mir wesentlich besser. Mein Magen meint natürlich immer noch wir verhungern - und das teilte er in den ersten Wochen auch deutlich mit - aber wir sind auf einem guten Weg und er gewöhnt sich langsam, wenn auch murrend, an die "leere" Zeit. Die Umerziehungsphase des Magens ist deutlich länger als erwartet, aber nach den ersten 14 Tagen komme ich damit gut klar.

LG
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Cantarina
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Re: Hunger oder Magenschmerzen?

Beitrag von Cantarina »

Die einen sagen so, die anderen so...

Ich nehme gut auch dann ab, wenn meine Hauptmahl am Abend ist (das ging lange Jahre nicht anders, mittlerweile ist es mal so, mal so). Hauptsache, ich komme nicht über meine Gesamtkalorienzahl. Eine Scheibe Brot hat abends nicht mehr Kalorien als morgens und dein Auto verbraucht morgens nicht mehr Sprit als abends.

Wo die Zeit aber sehr relevant sein kann, ist einerseits die Verträglichkeit, wie Summerlove schon schreibt. Gerade rohes Gemüse und Obst, Salat und fettiges Essen sind bei empfindlichem Magen abends keine gute Idee (und da denke ich daran, dass du da ja vermutlich Probleme hast). Außerdem verbrennt man morgens halt direkt im Anschluss und hat dann irgendwann gesunden Hunger. Wenn du abends viel isst, wird das zwischengelagert und du fühlst dich evtl. unangenehm voll. Mehr verbrannt wird erst am nächsten Morgen - aber verbrannt wird es, siehe oben ;)
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Was wir loslassen, kann uns nicht mehr festhalten.
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Mufflon
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Re: Hunger oder Magenschmerzen?

Beitrag von Mufflon »

Zum Thema was man isst und wann man isst:
Grundsätzlich ist es kein Problem, spät zu essen, wenn man nicht viel fettes Fleisch dabei hat und zur nächsten Mahlzeit ausreichend Abstand. Kohlenhydrate werden abends schneller als Fett eingespeichert, das sollte man auch bedenken.
Wer allerdings schlechter ein- und durchschläft, vll sogar Reflux hat, sollte sich abends nur mit einer leichten und früheren Mahlzeit belasten.
Morgens spät wenig zu essen ist ebenfalls kein Problem, wenn man insgesamt am Tag alles bekommt, was der Körper so braucht.
Und wegen der Zahlen: 2000kcal sind dann nicht zuviel, wenn man nicht zunimmt.
Mir haben jahrelang Ärzte und Ernährungsberater gesagt, ich müsse mehr essen, mein Körper würde bunkern, weil ich zu wenig esse. Einer war dann so schlau meinen Kalorienbedarf per Atemgasanalyse zu messen und mein Grundumsatz liegt bei 1250kcal. Seit ich das als Obergrenze akzeptiere, nehme ich gut ab.
Fitnessarmbänder, die den Kalorienverbrauch messen, sind mittlerweile relativ genau.
Halbling mit 1,57m, von BMI36,6 auf dem Weg ins Tal
☕ IF/ Clean Eating... Das ist der Weg.
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2. Ziel -10%= 74,9kg
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Re: Hunger oder Magenschmerzen?

Beitrag von Ssslppsr »

Heute geht es schon besser. Meine Frau hat "Drogen" gekauft - so kleine Knackwürstchen a 25g. Gestern wollte sie der wenig gefüllte Magen nicht so und krampfte; Heute nach Haferflocken mit Milch geht das besser. Und ich bin heute schon 40min Rad gefahren durch die Sonne in der Mittagspause.

Problematisch ist noch: ich esse ja schon langsam, aber ich werde erst viel zu spät satt - unkontrolliert höre ich erst auf zu essen, wenn es weh tut..

Heute habe ich schon etwas mehr Eiweiß gegessen, aber tendenziell immer noch zu viel Fett sagt Yazio. "Fettsucht" heißt für mich derzeit: ohne oder wenig Fett fühlt sich an wie "nichts gegessen", echt schlimm! Was esst Ihr in so einem Fall?
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schneeflocke
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Re: Hunger oder Magenschmerzen?

Beitrag von schneeflocke »

Es ist definitiv besser nicht zu spät und nicht zu viel vorm Schlafengehen zu essen. Und es geht nicht nur um die Kalorien bei der Abnahme. Denn unser Körper und deren Stoffwechselvorgänge sind viel komplexer als reine Kalorienbilanz. Man beachte auch das vegetative Nervensystem. Nachts ist nämlich der Parasympathikus aktiv, tagsüber der Sympathikus - im Normalfall. Nachts soll sich der Körper erholen und regenerieren. Wenn man allerdings abends spät noch isst, je nachdem auch noch was, dann ist der arme Körper die ganze Nacht damit beschäftigt zu verdauen, statt sich zu erholen und zu regenerieren. Der Sympathikus wird dann aktiv, statt zu pennen :)
Ssslppsr hat geschrieben: Di 2. Mär 2021, 08:26 ich habe morgens nicht so Appetit, Abends dafür sehr, bin wohl mediterran veranlagt (Ich hab mal in Spanien tageweise gearbeitet, die haben morgens nur Zigarette, Espresso und irgend ein in Folie verpacktes Winz-Teil gegessen, Abends um 10 dafür noch getafelt).
Ich glaube das ist definitiv eine Gewohnheitssache. Wenn du um 22h gegessen hast, ist es logisch, dass du morgens früh noch nicht Hunger verspürst. Früher habe ich auch nie gefrühstückt. Mittlerweile weiß ich gar nicht mehr, wie ich ohne Frühstück überleben konnte :D Heute undenkbar, dass ich mal nicht frühstücke. Dafür habe ich abends meist wenig Appetit und mir reicht schon eine Kleinigkeit. Hätte auch nie gedacht, dass ich mich so umgewöhnen würde ;)
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Re: Hunger oder Magenschmerzen?

Beitrag von Ssslppsr »

schneeflocke hat geschrieben: Di 2. Mär 2021, 18:14 ..Früher habe ich auch nie gefrühstückt. Mittlerweile weiß ich gar nicht mehr, wie ich ohne Frühstück überleben konnte :D Heute undenkbar, dass ich mal nicht frühstücke.
Beeindruckend! Da habe ich wohl noch einen langen Weg vor mir.
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schneeflocke
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Re: Hunger oder Magenschmerzen?

Beitrag von schneeflocke »

Ssslppsr hat geschrieben: Di 2. Mär 2021, 18:55
schneeflocke hat geschrieben: Di 2. Mär 2021, 18:14 ..Früher habe ich auch nie gefrühstückt. Mittlerweile weiß ich gar nicht mehr, wie ich ohne Frühstück überleben konnte :D Heute undenkbar, dass ich mal nicht frühstücke.
Beeindruckend! Da habe ich wohl noch einen langen Weg vor mir.
Haha, ja das finde ich auch :lol: Denn früher habe ich morgens nicht mal ans Essen denken können :D Aber so lange hat die Umstellung bei mir gar nicht gedauert. Am Anfang musste ich mich noch etwas überwinden morgens was zu essen, aber daran habe ich mich recht schnell gewöhnt. Und heute gehe ich nicht ohne Frühstück aus dem Haus.
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Re: Hunger oder Magenschmerzen?

Beitrag von Ssslppsr »

Heute hab ich "gefrühstückt", allerdings erst um 11:30, und weil ich schon recht hungrig war gleich ca. 1000 kCal - gearbeitet hatte ich seit 07:30 - sollte wohl eher Mittag heißen, Gleich geht es wieder aufs Fahrrad, da muss ich dann später nicht so knausern / kann etwas mehr noch essen.

Was mir auch aufgefallen ist, jetzt, wo ich etwas genauer darauf achte: Wenn der Wecker klingelt, beschwert sich der Magen. Wenn ich normal aufwache (später) dann nicht - wer kennt das / wie habt Ihr das "behandelt"?
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Re: Hunger oder Magenschmerzen?

Beitrag von OHvalen »

Wecker abschaffen.


Ernst beiseite: Magen ignorieren. Du bist doch nicht Sklave deines Körpers!

Wenn mein Wecker nervt (05:30, jetzt ne Stunde eher.... grummel...), dann muss ich mich Essen einpacken, Spüler ausräumen, Wäsche organisieren, kurz ins Bad, Tasche(n) packen, ab ins Auto, 1 Stunde fahren, ins Büro.
Dort dann erstmal Kaffee machen, oder Tee. Zurecht sortieren, Mails und Lage checken. Evtl. Außeneinsatz. DANN irgendwann kommt der Hunger mal dran, nicht vor10:00 Uhr - gut für das IF Prinzip.

Wenn ich ausschlafen darf - so bis 08:00. Dann zu den Heißgetränken schlurfen.....
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Re: Hunger oder Magenschmerzen?

Beitrag von rhabarberbarbara »

Ich kämpfe auch mit diesem Problem.

Meine Medikamente schlagen mir etwas auf den Magen, daher habe ich davon schon gelegentlich einen Anflug von Gastritis. Noch dazu bin ich gegen drölf Sachen allergisch, die ich im Alltag schon gar nicht alle vermeiden kann. Das schlägt noch dazu auf den Magen. Ich habe oft morgens stechende Magenschmerzen und Schweißausbrüche, dann bekomme ich einen sehr trockenen Mund und auch Kopfschmerzen wenn ich nichts dagegen unternehme.

Bei mir hat es sich bewährt, bei Schmerzen einen lauwarmen Tee oder Wassser zu trinken und etwas mit den Händen o.ä. zu machen zum Ablenken bis es nachlässt (z.B. Spülmaschine ausräumen, zum Drucker laufen und was ausdrucken, Schreibtisch aufräumen etc. ...). Wenns schlimm weh tut mache ich mir kurz ein Kirschkernkissen in der Mikrowelle warm und lege es auf den Bauch. Meistens ist es durch das Wasser innerhalb von 5 Minuten wieder okay. Ich versuche immer, mich von dem Gedanken an Essen abzulenken und dann regelmäßig (alle 20 Min) was zu trinken bis zur nächsten Mahlzeit.
Nix mit Kohlensäure, kein Kaffee o.ä. - das machts bei mir immer noch schlimmer. Es hilft mir auch, morgens nicht gleich was zu essen sondern eher so 2-4h nach dem Aufwachen erst und auch etwas Abstand zwischen Essen und Schlafen gehen zu lassen. Ich habe auch für den wirklich miesen Notfall Säureblocker da, um die Beschwerden wieder auf ein erträgliches Maß zu bekommen.
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