Immer wieder am Wochenende

[medha]

...Er müsste sich als Nachmieter bewerben, hat aber Probleme mit der Schufa. Ich nenne es Jugendsünden, aber es sind nun mal Miet, Strom und Gasschulden was nicht sehr vertrauens erweckend wirkt. ...

Das ist mal richtig schlimm. WIE soll er da überhaupt jemals eine Wohnung finden? Bitte setzt Euch mit dem sozialen Dienst Eurer Stadt/Gemeinde zusammen und bittet die um Hilfe. Er wird nicht ausziehen.

[Benutzer 77 wurde gelöscht]

Ich habe gerade mal gegoogelt. Die Schufaeintragungen werden 3 Jahre nach Bezahlen der Schulden gelöscht. Wenn es Jugendsünden sind, müssten sie also inzwischen Geschichte sein.

[Benutzer 77 wurde gelöscht]

Ich habe ehrlich gesagt das Gefühl, dass Du noch gar nicht bereit bist, etwas zu ändern. Wenn Du es wirklich wolltest, würdest Du einen Weg finden. Vielleicht ist der Leidensdruck noch nicht groß genug?
Wenn Du die jetzige Situation wirklich auflösen möchtest, musst Du etwas tun. Auf das Verständnis Deiner Tochter oder die Einsicht Deines Mannes zu hoffen, ist ein hoffnungsloses Unterfangen. Da wird sich nichts ändern.
Ich verstehe Deine Tochter auch. Für sie geht die Familie kaputt. Auch wenn sie gar nicht mehr heile ist. Aber dennoch hat es für sie etwas Endgültiges. Die "Gefahr" geht in ihren Augen von Dir aus, weil Du es Dir nicht mehr weiter gefallen lassen möchtest. Also schlägt sie sich auf die Seite des Vaters, um das zu retten, was nicht mehr zu retten ist.
Es ist allein Deine Entscheidung, ob Du bereit und willens bist, die Situation weiter so zu ertragen, oder ob Du Dir dafür zu schade bist.
Ich musste gerade an die Redewendung "Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende" denken.

[Bluesky]

Ich bin dabei es zu ändern und finde gerade meinen Weg, aber zaubern kann ich auch nicht. Sorry das ich keine Superheldin bin, die einmal schnippt und alles ist in Lot.

[Denkerin]

Hast Du Dich schon mal an Stellen der Cariats und änliches gewandt? Da ist ein depressiver, durch eine Person manipulierter Mann der mit sich ja irgendwie nicht klarkommt, evtl hat er Anspruch dass ihm geholfen wird.
Du könntest auch die Wohnung kündigen und ausziehen, dann wäre da Druck. Mir fallen noch Stadtteilsozialarbeiter ein, oder gleich die Wohnungslosenhilfe, denn dem Manne würde ja vermutlich Obdachlosigkeit drohen wenn Du Dir sowas überlegen würdest, wozu Du aus meiner Sicht jedes Recht hättest.
Ich wäre schon längst gemein zu allen Beteiligten geworden Ich mein das nicht böse.
Ansonstn Reflektionsfrage die Du hier gar nicht beantworten musst, aber evtl hilft es Dir: Angenommen, die Situation hat einen Nutzen für Dich, wie klein der auch sein mag, was könnte das sein?

[Bluesky]

Tja, eine Freundin in Wismar meint das mein Problem ist, das ich einfach zu gut und zu nett für diese Welt bin. Mein Charlie Brown Syndrom

[medha]

...Angenommen, die Situation hat einen Nutzen für Dich, wie klein der auch sein mag, was könnte das sein?[/color]

Bluesky, Du schreibst es ja selbt. "Gut und nett zu sein" ist natürlich schon ein Wert an sich und das wollen wir alle meist sein. Aber wer ist denn gut und nett zu Dir? Es ist DEIN Leben, Du hast nur dieses eine. Und es liegt an Dir, womit oder mit wem Du dieses verbringst. Und ich sage das nicht so leicht dahin, ich war selbst in schlimmen Situationen und habe daran gelernt, dass ich lieber arm unter der sprichwörtlichen Brücke sitze (wozu es dann glücklicherweise nie ganz gekommen ist), als in einer schädlichen Situation zu leben und gute Miene zum bösen Spiel zu machen.

[Bluesky]

Ich bereue gerade überhaupt was geschrieben zu haben. Es gibt Dinge die ich so schnell nicht ändern kann. Ich habe kein Buch mit Patentlösungen zur Hand. Ich arbeite an mir, nehme ab, suche den Sport der zu mir passt, Kontakte nach außen, mache meinen Kurs, schaue mich schon nach einen Job um und trotzdem komme ich mir gerade ungenügend vor. Und auch wenn mir das keiner glaubt, ich war schon im eine Weile Frauenhaus, ich habe mit zwei Kindern an der Armutsgrenze gelebt und bin weder verwöhnt noch unfähig. Ich kriege mein Leben hin. Nur eben den einen Punkt nicht das ich den Vater meiner Tochter nicht einfach rauswerfen kann, weil meine Tochter mich dann endgültig hasst. Und ich fühle mich gerade wie immer wieder. Alle anderen sind so perfekt und nur ich bin dumm und unfähig und vorallem unperfekt

[Jule]

Ach Unsinn, niemand, der "perfekt" wäre, würde sich in einem Adipositas-Forum anmelden. Abgesehen davon ist es gut, dass es viele verschiedene Menschen mit unterschiedlichen Lebensstilen gibt. Perfekte Menschen gibt es nicht, und wer das von sich glaubt ist, zack, schon nicht mehr perfekt.

Ich zitier mich mal selbst:

Das ist meine Sicht von außen. Gleichzeitig weiß ich aber, dass man wenn man selbst in einer so schwierigen Situation steckt, mit Gefühlen und Ängsten und vielen, vielen sich summierenden Kleinigkeiten ganz anders entscheiden kann, als es von außen sinnvoll scheint.

Wie gesagt von außen. Wir können nur zu dem Stellung nehmen, was du schreibst. Dass da Mimik, Gestik, Kontext fehlen ist klar, jeder Kommentar kann sich also immer nur auf einen Ausschnitt der Realität beziehen. Und das, was geschrieben wird, ist dann immer auch noch von den eigenen Erfahrungen, den eigenen Werten, der eigenen Haltung und nicht zuletzt auch den eigenen Gefühlen geprägt.

Achja, Gefühle... Man kann noch so eine klare, theoretische Haltung zu vielen Dingen des Lebens haben, wenn dann eine Situation eintritt, wo man sich vorher theoretisch darüber klar war, was "das Richtige" ist, stellt man fest, dass man Gefühle nicht vorwegfühlen kann. Und zwei verschiedene Menschen in der scheinbar gleichen Situation können zwar ähnlich fühlen, aber auch ganz unterschiedlich.

Aus einer anderen Perspektive ausgedrückt: Just walk a mile in my shoes before you judge.

Ich finde es aber auch richtig und wichtig, von außen zu sagen: es ist nicht in Ordnung, dass du so unter der Situation leidest; wie sich dein Mann verhält ist unterirdisch etc. Ich finde es auch okay, wenn Vorschläge gemacht werden. Aber was du damit tust, ist ganz allein deine Sache.
Manchmal steckt man ja auch so sehr in einer Situation, dass der Überblick abhanden kommt, manchmal hilft es, die eigene Situation aus anderen Perspektiven betrachtet zu sehen.

Von daher: nicht bereuen, dass du was geschrieben hast!

[Dicke Masche]

Es will dir doch niemand einreden, dass du jetzt unbedingt von jetzt auf gleich etwas ändern MUSST.

Du bist keineswegs ungenügend, und alle anderen sind alles andere als perfekt. Mach dir klar, was du leistet und schon geleistet hast. Du arbeitest an dir, das ist viel mehr, als die meisten Menschen von sich behaupten können.

Du bist eine starke Frau und eine großartige Mutter, und wenn es eine Schwäche ist, eine schwierige Situation nicht sofort klären zu können, dann bin ich ja wohl die Königin der Schwachen. Das bin ich aber definitiv nicht, und du auch nicht.

Ich freue mich über jede Meinung zu meinen diversen Baustellen, picke mir heraus, was mir nützen könnte und lasse mir im Übrigen genau die Zeit die ich für eine Entscheidung brauche. Vielleicht solltest du das genau so halten.