gesammelte "Bullshit-Tipps" zum abnehmen

Jubelschreie und Frustgegrummel
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Blueberry
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Re: gesammelte "Bullshit-Tipps" zum abnehmen

Beitrag von Blueberry »

Ehrlich gesagt finde ich es schlimmer wenn Sachen gar nicht erfasst werden. Auf Adipositas wurde ich dich in den letzten Jahren fast nie angesprochen, erst als ich selber darauf hin wies. Ich habe nun schon seit zehn Jahren Übergewicht, von Stufe 1-3 Immer weiter gesteigert. Man hätte ja auch mal vor ein paar Jahren schon etwas zu den Diagnosen dazu schreiben können, ich hätte auch immer wieder darauf hingewiesen dass ich mir nicht sicher bin warum ich weiter zu nehme. Also wie gesagt mir ist es lieber es steht einmal zu viel was dabei, als zu wenig.
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Masche
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Re: gesammelte "Bullshit-Tipps" zum abnehmen

Beitrag von Masche »

Bei mir hieß das "Adipositas per magna"
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Galathea
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Re: gesammelte "Bullshit-Tipps" zum abnehmen

Beitrag von Galathea »

Tiggy hat geschrieben: Fr 26. Mär 2021, 12:27 Aber als MRT-Befund, wenn das MRT nur vom Knie gemacht wurde? Auf meinem Befund damals stand sowas nicht drauf...
Jupp, ist mir im MRT auch passiert, dass das als Befund notiert wurde. Und in ganz vielen anderen Befundberichten wurde das auch angegeben. Ich bin da auch immer drüber erschrocken... :?
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Matthias
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Re: gesammelte "Bullshit-Tipps" zum abnehmen

Beitrag von Matthias »

Übergewicht im MRT-Befund eines Knies finde ich jetzt nicht sooo abwegig.
Immerhin kann das Übergewicht für Schäden sorgen, die jetzt auf dem MRT sichtbar werden.
Es ist vielleicht gleich eine Diagnose des Problems.
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Alice im Wunderland
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Re: gesammelte "Bullshit-Tipps" zum abnehmen

Beitrag von Alice im Wunderland »

Hallo, ihr Lieben,

Ich bin noch ziemlich neu und schmökere gerade etwas durchs forum.
Zu dem Thema kann ich auch was sagen.
Ich hatte mal eine Schleimbeutelentzündung am linken Handgelenk und ging zum Orthopäden. Das waren ziemlich doofe Schmerzen...

Er schaute sich ohne Untersuchung mein Handgelenk an und fragte wieviel ich wiege. Ich gab ihm die Antwort und er schaute mich nur starrend an.
Dann begann er meine Beweglichkeit zu testen. Am Kopf, dem Rücken, dem ganzen Körper, außer meinem Handgelenk natürlich.
Dann fragte er wieder, wieviel ich wiege, und starrte mich nach meiner Antwort vielsagend an.
Ich fragte ihn, was mein Gewicht denn mit meinen Schmerzen zu tun hätte, aber er gab mir keine Antwort.
Wieder erklärte ich ihm, dass mir mein Handgelenk weh tut, und er nickte nur kurz.
Ich solle 3 mal am tag 800 mg Ibu nehmen. Ohne Untersuchung!!
Dann verabschiedete er sich, und fragte nochmal wieviel ich denn wiege......🤷‍♀️🤷‍♀️🤷‍♀️🤔
Das war ein unglaublich demütigender Arztbesuch.
Der Arzt hat mich natürlich nie wieder gesehen.
Freue mich über einen Austausch mit netten Menschen.
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Tintenherz
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Re: gesammelte "Bullshit-Tipps" zum abnehmen

Beitrag von Tintenherz »

Da kannste nur den Kopf schütteln....., wenns nicht so traurig wäre, könnt man direkt drüber lachen......
Pfiat Eich,
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Galathea
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Re: gesammelte "Bullshit-Tipps" zum abnehmen

Beitrag von Galathea »

Alice im Wunderland hat geschrieben: Di 4. Mai 2021, 08:07 Er schaute sich ohne Untersuchung mein Handgelenk an und fragte wieviel ich wiege. Ich gab ihm die Antwort und er schaute mich nur starrend an.

Dann fragte er wieder, wieviel ich wiege, und starrte mich nach meiner Antwort vielsagend an.
Ich fragte ihn, was mein Gewicht denn mit meinen Schmerzen zu tun hätte, aber er gab mir keine Antwort.

Dann verabschiedete er sich, und fragte nochmal wieviel ich denn wiege......🤷‍♀️🤷‍♀️🤷‍♀️🤔
Es ist mir ein Rätsel, wie man so mit Menschen umgehen kann :shock: es gibt ja konstruktive Wege, jemanden darauf anzusprechen, wenn es denn sein muss. "Ich kann Ihnen wegen Ihres Handgelenks erst mal nur raten, dreimal täglich Ibuprofen zu nehmen. Wenn es in einer Woche nicht weg ist, kommen Sie bitte wieder. Generell würde ich Ihnen aber raten, etwas Gewicht zu verlieren, da ich mir ansonsten etwas Sorgen wegen zukünftigen Gelenksschmerzen mache" wäre doch beispielsweise eine Möglichkeit gewesen. Dich stattdessen subtil-garstig immer dasselbe zu fragen, dir nicht direkt zu antworten und dich so auflaufen zu lassen, spricht ja entweder dafür, dass er glaubt, man muss gemein sein, um einen Übergewichtigen vom Abnehmen zu überzeugen, und/oder von genereller Freude an bösartigem Verhalten. Meine Güte! :snooty:

So zum Thema Bullshit-Tipps habe ich auch ein paar neue :D ich hab in den letzten Wochen ein paar Arztbesuche nachgeholt, die ich wegen Corona eine Weile vor mir her geschoben habe. Da kam öfter auch meine Gewichtsabnahme zur Sprache und interessanterweise muss ich immer wieder betonen, dass ich mich sehr überlegt und gesund ernähre, denn es fielen Sätze wie:

"Sie dürfen sich aber auch nicht nur von Wasser und Brot ernähren"
"...wenn man beispielsweise komplett auf Kohlenhydrate verzichtet..."
"Längere Zeit im alleruntersten Kalorienbereich zu leben..."

:lol: es ist natürlich nicht weiter schlimm oder gar beleidigend, aber ich finde es spannend, dass nach der Info "Ich habe 50 kg abgenommen in den letzten 2 Jahren" fast immer die Sorge kommt, man würde sowas nur mit ungesunder Nulldiät schaffen.
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Masche
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Re: gesammelte "Bullshit-Tipps" zum abnehmen

Beitrag von Masche »

Das Schlimme ist, dass die Schulmediziber es eigentlich gar nicht wirklich böse meinen, sie wissen es einfach nicht besser. Und seit es für alles Fachärzte gibt, ist der Patient in seiner Gesamtheit gar nicht mehr auf dem Schirm, jeder sieht nur seinen Fachbereich.
Ja, Übergewicht geht auf die Gelenke, das wissen wir ja schließlich selber, aber eine akute Erkrankung kann auch andere Ursachen haben, die ein Arzt auch in Betracht ziehen sollte.
Vor allem ist es unmöglich, wie unsensibel, ja holzhammermässig die mit adipösen Menschen umgehen. Dass das kontraproduktiv ist, sollte eigentlich auch jeder Arzt wissen.
Ich kann auch Lieder davon singen....
Den Chefarzt, der mein Knie seinerzeit operiert hat, stelle ich mir immer in langen Unterhosen vor, da kommt er auch nicht so gut weg. :D
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Mufflon
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Re: gesammelte "Bullshit-Tipps" zum abnehmen

Beitrag von Mufflon »

Ja, sie wissen es echt nicht besser.
Letzte Woche, meine Ärztin, die ich echt mag, und die auch viel für mich macht.
"Oh, 60g KH sind aber noch viel! Besser wäre weniger, oder kaum welche! Und kein Eiweiß! Das richtet echt Schaden an bei Gelenkschmerzen!"
Genau.
Ich ess jetzt nur noch Gemüse. Sonst nichts.
Halbling mit 1,57m, von BMI36,6 auf dem Weg ins Tal
☕ IF/ Clean Eating... Das ist der Weg.
⚓92,4➡83,7kg➡55🌊
▶1. Ziel -10%= 83,2kg
2. Ziel -10%= 74,9kg
3. Ziel -10%= 67,4kg
4. Ziel -10%= 60,7kg
5. Ziel -10%= 54,7kg
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medha
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Re: gesammelte "Bullshit-Tipps" zum abnehmen

Beitrag von medha »

Ich stelle mir das für die meisten Ärzte sehr sehr schwer vor. Die sehen Tag für Tag Krankheiten, die sich durch eine gesunde Lebensführung vermeiden oder verbessern lassen. Und wenn sie Patienten darauf ansprechen und die grundlegendste Behandlung erwähnen, nämlich das Gewicht zu reduzieren, stossen sie in erster Linie auf Abwehr. Das muss so unglaublich frustrierend sein. Es gibt natürlich wirklich ungehobelte Ärzte, die habe ich selbst auch erleben dürfen. Aber letztendlich waren das Einzelfälle. Ich habe auch mit 120 kg eher Ärzte erlebt, die das beschönigt haben im Sinne von "ihre Laborergebnisse sind in Ordnung. Bewegen Sie sich?" "Ja, ich gehe viel zu Fuß" "Ach das ist gut, ja sie sind gesund!" Allerdings weiss ich eben auch nicht, wie ich reagiert hätte, wenn mich jemand einfühlsam und konstruktiv auf die medizinischen Auswirkungen des Gewichts angesprochen hätte. Großes Übergewicht hat ja auch viel mit Verdrängung zu tun und Abwehr aufs Angesprochen werden ist da eine naheliegende Reaktion.

Wir haben vor ein paar Wochen mit Freunden gesprochen, die beiden sind sehr schlank und sportlich und viel draussen. Irgendwie kamen wir auf meine Arthrose, wahrscheinlich übers Wandern. Ich sagte, naja viel kann man da nicht machen, ausser Gewicht reduzieren und entzündungsarm Essen. Da meinten meine Freunde "siehste, kannst ja doch was machen! Und Du hast ja auch schon gut abgenommen" Das war das erste Mal, dass mein Gewicht wirklich Thema zwischen uns war und das eine ganz entspannte Weise.

Mit geht es psychisch ungemein besser, seit ich mein Gewicht nüchtern als das betrachte, was es ist. Ein gesundheitlicher Risikofaktor. Kein Makel, nichts Schuldbehaftetes, nichts dem ich hilflos ausgeliefert wäre.
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