Was hindert mich am Abnehmen?

Was fressen wir in uns hinein, wonach verzehren wir uns, was schlägt uns auf den Magen, wonach hungert und dürstet es uns, was haben wir satt? Hier geht's um Ess-Störungen.
Benutzeravatar
OHvalen
Beiträge: 2863
Registriert: Di 29. Mai 2018, 21:22
Wohnort: Nordland
Geschlecht: weiblich
Motto: Machen! Nicht labern.

Re: Was hindert mich am Abnehmen?

Beitrag von OHvalen »

Masche hat geschrieben: So 10. Dez 2023, 11:48 Entschuldige meine Offenheit, aber ich kann halt nur Klartext.......
.....
Selbstbelohnung mit Essen ist eine Gewohnheit und Gewohnheiten kann man ändern. Es gibt viel schönere Sachen, die sich als Belohnung eignen. Für mich ist die einzige nachhaltig wirksame Methode, eine Gewohnheit zu ändern, sich so lange zusammenzureißen, bis sich die neue Gewohnheit fest etabliert hat und man es von ganz alleine ganz selbstverständlich immer richtig macht und feststellt, dass man es gar nicht mehr anders möchte. Das kostet Anfangs sehr viel Selbstbeherrschung, aber wenn man es einmal geschafft hat, geht es ganz mühelos. Aber jemandem zu sagen, er möge sich zusammenreißen oder beherrschen ist hier ja zumindest neuerdings verpönt und ich will es dir auch nicht aufschwatzen.
......
Danke für deine Worte, Masche. Klartext ist ja auch besser als so manches Geschwurbel.
Verzicht gehört dazu. Sonst kann ich meine Gewohnheiten nicht ändern, nicht abnehmen, nicht gesünder werden. Bei vielen löst das aber offenbar irgendein Ding aus einem früheren Leben aus, so dass dieses Wort nicht gemocht wird. Dran halten muss man sich aber schon, wenn man erfolgrich sein will. Nicht permanent, eher konsequent.

Hässlich machen? :lol: da muss ich persönlich mir keine Mühe geben. Wer mit meinem Gesicht und meinem Rottweiler - Dalmatinerdesign auf die Welt kommt, findet nicht mal einen bösen Menschen. Das hat mit Abnehmen nichts zu tun. Die Gesellschaft an sich hat seltsame Ideale, die junge Menschen enorm unter Druck setzen. An mir geht das vorbei und ich kann den Punkt 2 auch nur nachvollziehen, wenn du in der Vergangenheit einschlägige Erfahrungen gemacht hast. Aber wenn du es weißt ----> Gewohnheit ändern! Neuen Kurs einschlagen! Es geht! Viel Glück bei deinem Weg!
Bild
Nuts about oceans
Benutzeravatar
LlenaDeVida
Beiträge: 4263
Registriert: Di 5. Okt 2021, 14:19
Wohnort: Berlin
Geschlecht: weiblich

Re: Was hindert mich am Abnehmen?

Beitrag von LlenaDeVida »

OHvalen hat geschrieben: So 10. Dez 2023, 17:31 Hässlich machen? :lol:
Zynismus ist ja auch eine Bewältigungsstrategie. Aus Respekt vor ggf. betroffenen Mitmenschen fände ich es nichtsdestotrotz schön, wenn Du ihn Dir zumindest da verkneifen könntest, wo die Rede von traumatischen Erlebnissen und deren (teils dysfunktionalen) Bewältigungsstrategien ist. Danke!
Abnahme seit April 2006
Bild

Abnahme seit Oktober 2021
Bild
Benutzeravatar
Ylatan
Beiträge: 126
Registriert: Mo 18. Dez 2023, 08:26
Wohnort: Nürnberger Umland
Geschlecht: weiblich
Motto: Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren

Re: Was hindert mich am Abnehmen?

Beitrag von Ylatan »

Uiuiui..
Also zu Punkt zwei kann ich aus eigener Erfahrung sagen, das dies durchaus realistisch sein kann. Das es nicht zielführend ist, ist klar, aber ich selbst habe ich "häßlich gehungert" um mich zu schützen, ich denke das geht auch in die andere Richtung. Das man sich damit nicht effektiv vor Übergriffen schützen kann, weil es dabei weder um Schönheit noch Ästhetik geht habe ich in einer Therapie gelernt. Es aktiv zu "leben" ist dann nochmal ein anderer Stiefel. Das mein Aussehen damit NICHTS zu tun hat, habe ich begriffen, aber mich selbst zu akzeptieren wie ich bin MIT meiner Geschichte ist für mich wohl ein lebenslanger Prozess.
Und unsere Gesellschaft macht es uns da auch nicht leicht. Man bekommt Ideale vorgegeben wie man "richtig" zu sein hat. Man bekommt vorgegaukelt was man tun soll um diesem Ideal zu entsprechen oder wie man vermeintliche Fehltritte "wieder gut machen" kann. Ich spreche hier von Werbung die oft in Kombination " Schokolade (die zarteste Versuchung etc)- Abnehmprodukte (SchlImm Frass und Co) angeboten wird.

Um zum Kernthema "was hindert uns am Abnehmen" zurück zu kommen sage ich ganz klar und deutlich "Beeinflussung durch Umwelt" mangelndes Identitätsgefühl, gezielte Manipulation zu Wirtschaftszwecken und unsere persönliche Geschichte die uns dafür anfällig macht.

Mein Beispiel hierfür: Wären Diätmittel erfolgreich, wäre die Diätindustrie kein Milliardengeschäft sondern irgendwann pleite. Was mich persönlich daran hindert mit diesen "Wunderpülverchen" dauerhaft abzunehmen ist schlichtweg gesagt mein Geldbeutel. Ich müsste denen ein Leben lang mein Geld in den Rachen werfen um damit dauerhaft abzunehmen und das Gewicht dann auch zu halten. Aber da ich das nicht tun kann (will) suche ich mir hier bei euch meinen Weg das auf gesunde Art und Weise zu machen.

Ich glaube mit ein Problem ist auch unser "Ganz oder Gar nicht" Philosophie die wir vielleicht unbewusst innehaben. Ich versuche es mal an einem Beispiel was ich von mir selber kenne:

Ich habe eine 15 St. Toffiffee Packung vor mir. Ich möchte 1 Stck. essen. Uops plötzlich sind es 3.. Verdammt dann kann ich auch 5 essen dann ist es eine glatte Reihe.. Dan kommt das schlechte Gewissen.. Ich wollte 1 Essen und es sind 5!!!! geworden.. Was mache ich jetzt.. Ich bin eh schon drüber?!?!?! Wenn ich den Rest jetzt weglege, kann mir das nochmal passieren.. Drüber bin ich eh schon, also rein damit..

Ich denke wir tragen einen Teil selbst dazu bei, das wir immer wieder in diese Falle tappen.. Hier gilt es Handlungsalternativen zu finden um uns da selbst ein wenig "das Süßwasser abzugraben". In meinem Fall sah das so aus, das ich den Rest der Packung meiner Familie aufs Auge gedrückt hab die sich dann um die Vernichtung gekümmert hat.
Aufgeben is keine Option :animals-dogrun:

Bild
Benutzer 5390 wurde gelöscht

Re: Was hindert mich am Abnehmen?

Beitrag von Benutzer 5390 wurde gelöscht »

OHvalen hat geschrieben: So 10. Dez 2023, 17:31Verzicht gehört dazu.
Das hört man immer wieder. Ich persönlich kann das nicht bestätigen. Das hängt aber natürlich sehr von den eigenen Gewohnheiten und auch Veranlagungen ab. Wenn jemand beispielsweise zuckersüchtig ist, ist es bestimmt schwer, auf Süßes zu verzichten. Das kann ich nicht so nachvollziehen, weil ich keinen süßen Zahn habe.
Gewohnheiten ändere ich zur Zeit (siehe Milchkaffee), aber als Verzicht empfinde ich das ganz und gar nicht. Weil ich ja auch immer noch welchen trinken kann, nur nicht ununterbrochen den ganzen Tag. Der Milchkaffee ist jetzt auf das Essensfenster beschränkt. Ist aber kein Problem.
Was ich festgestellt habe (nicht nur dieses Mal, sondern auch schon letztes Mal, als ich diese Methode angewendet habe), ist, dass ich immer weniger Lust auf Milchkaffee habe oder generell auf „ungesunde“ Sachen, wenn ich so esse, wie es mein Körper anscheinend am liebsten hat. Dadurch kommt kein Verzichtgefühl auf.
Da das oft gesagt wird, ist es bestimmt für viele Leute so, dass sie eine Ernährungsumstellung, um abzunehmen oder auch nur, um gesünder zu leben, als Verzicht empfinden, aber ich würde das nicht so als Schreckgespenst aufbauen. Ich finde, man muss auf gar nichts verzichten, wenn man abnehmen will. Ich tue es jedenfalls nicht. Ich schränke nur die Essenszeiten ein. Was aber kein Verzicht ist, wenn man sowieso keinen Hunger hat.
Benutzeravatar
Masche
Beiträge: 5796
Registriert: So 21. Feb 2021, 08:08
Geschlecht: weiblich

Re: Was hindert mich am Abnehmen?

Beitrag von Masche »

Milchkaffee ist doch nicht ungesund. Und kalorienmäßig dürfte der auch nicht sooo reinhauen. Oder ist es eher eine Kaffeemilch?
😀
Liebe Grüße von Masche
Anfangsgewicht Mai 2020 126,5 kg
Endgewicht < 55 kg, erreicht Mai 2021
Auf < 54 kg korrigiert im Dezember 2023

Drei Jahre Gewicht gehalten, auf ins vierte Jahr:
Bild
Benutzer 5390 wurde gelöscht

Re: Was hindert mich am Abnehmen?

Beitrag von Benutzer 5390 wurde gelöscht »

Ganz viel Milch mit ein bisschen Kaffee. 😄 Ich habe das gerade gestern mal ausgerechnet. 136g Milch und 83g Espresso. So mischt es meine Maschine. Nein, direkt ungesund ist das nicht. Wenn man es in einem vernünftigen Rahmen macht. Nur treibt der Milchzucker eben mein Insulin hoch, wenn ich das den ganzen Tag trinke. Jetzt trinke ich das ja nur noch innerhalb des Essensfensters. Da ist es okay. Aber vorher habe ich das echt dauernd getrunken, statt Wasser. Also jedes Mal, wenn ich Durst hatte, habe ich mir so einen Milchkaffee gemacht, morgens als erstes und abends als letztes, sogar noch um 22 Uhr. 6, 7, 8 Mal am Tag.

Ich hatte mir das so angewöhnt, dass ich überhaupt nichts anderes mehr getrunken habe. Und das war dann für meinen Blutzuckerspiegel doch ungesund. Ich habe das glaube ich unterschätzt. Sonst hätte ich nicht so zugenommen. Ich habe das quasi nur als Trinken betrachtet, aber das ist es nicht wegen des Milchzuckers. Vor allem, wenn man eine Veranlagung zu erhöhten Zuckerwerten hat. Ich glaube, Leuten, die das nicht haben, schadet das nicht so.

Kalorienmäßig ist das irrelevant. 100g von der Milch haben 51 Kalorien. Was ich heute wieder gemerkt habe, als ich versucht habe, mein Kaloriendefizit etwas zu reduzieren, indem ich drei Milchkaffees getrunken habe. Hat nicht viel gebracht. Dann waren es zum Schluss eben 550 Kalorien statt nur 350 aus Frühstück und Mittagessen.
Antworten