Immer wieder am Wochenende

[schneeflocke]

Und nun habe ich Suchtdruck Das Gefühl innerlich total leer zu sein und komplett alleine auf der Welt .
Letztendlich sage ich mir das meine Tochter in zwei Jahren 18 wird und mit den Studium ausziehen will. Dann kann ich die Wohnung kündigen und mir eine neue,kleinere Bleibe suchen. Aber so lange habe ich ihn an der Backe und so lange muss ich seine Freundin ertragen, die mir ja immer wieder irgendwas unterstellt, aber ich sei ja die, die ein Problem mit ihr hat. Irgendwie lebe ich in einen falschen Kosmos

Hallo Bluesky,
kein Wunder, dass du Suchtdruck hast, wenn ich mir deine Beiträge durchlese
Du MUSST übrigens gar nichts! Ich glaube wenn du aus deinem Schneckenhäuschen rauskommst und mal auf den Tisch haust, klare Ansage machst, kann es helfen. Sprich mit deiner Tochter. Zwar ist sie noch jung, aber kein kleines Kind mehr. Sie kann ja gerne mit dem Vater wohnen bleiben, wenn sie so an ihm hängt. Ertragen würde ich an deiner Stelle gar nichts. Hole bitte deine Selbstachtung wieder raus
Du kannst alles ändern, wenn du willst!

[Matthias]

Denk an dich! Versuche es nicht allen anderen recht zu machen, sondern gestalte dein Lebensumfeld so, dass es für dich passt.
Deine Tochter ist 16, wenn ich das richtig raus lese, und sie wird das verstehen. Wenn vielleicht nicht sofort, dann irgendwann.

[Dicke Masche]

Ich würde mit meiner Tochter reden und zwar nicht von Mutter zu Tochter, sondern von Frau zu Frau. Sie ist jetzt 16, da ist der Zeitpunkt ohnehin gekommen, wo man von der nährenden, pflegenden und schützenden Mutter nach und nach zur weißen mütterlichen Freundin wird.

Ich würde ihr klar machen, dass sie in Kürze ihr eigenes Leben leben wird, in dem die Mutter keine große Rolle mehr spielt, und dass auch ich ein Recht auf ein selbstbestimmtes und vor allem glückliches Leben habe.

Letztlich triffst DU die Entscheidung, was für Dich das Beste ist, und es ist keineswegs egoistisch, deine eigenen Bedürfnisse und Wünsche in den Vordergrund zu stellen.
Denke einfach nur an dich.
Ich wünsche dir alles Gute

[Jule]

Liebe Antje,

ich habe ebenfalls den Eindruck, dass Du Dich dringend um Dich kümmern musst.

Zwei Jahre sind viel zu lang, um noch "irgendwie" durchzuhalten, vor allem da es Dir ja akut schlecht geht. Ohne Änderung der Situation wird das wohl auch eher nicht besser werden. Dein Ex hat es nett und bequem - auf Deine Kosten. Kannst Du Dir Rat bei einem Anwalt oder einer Trennungsberatungsstelle suchen? Wenn er nicht im Mietvertrag steht: Sachen vor die Tür, Schloss austauschen, Tschüss. Eventuell vorher eine Frist setzen, es könnte auch eine Rolle spielen, ob er Miete an Dich zahlt.

Das ist meine Sicht von außen. Gleichzeitig weiß ich aber, dass man wenn man selbst in einer so schwierigen Situation steckt, mit Gefühlen und Ängsten und vielen, vielen sich summierenden Kleinigkeiten ganz anders entscheiden kann, als es von außen sinnvoll scheint.

Am Schwierigsten finde ich das Treffen einer Entscheidung. Wenn die steht und man mit der Umsetzung anfängt, wird es leichter und leichter.

Alles Gute für dich!

[medha]

Bist Du in Therapie? Oder in einer Selbsthilfegruppe? Lass Dich im Bereich Mietrecht beraten, das kannst Du evtl. auch kostenlos, es gibt einige Angebote oder Du nimmst 200 EUR für einen Anwalt in die Hand. Und dann setzt Du den Idioten vor die Tür. Und falls er nicht geht, dann holst Du die Polizei. Wer bist Du denn, dass Du Dir von so einem Trollo und seiner Tussi auf der Nase rumtanzen lässt?

Edit: Antje hat es vor mir auch schon geschrieben. 100% Zustimmung.

Es gibt den Satz "It takes two to tango" also einen Verarscher und einen, der sich verarschen lässt.

Wir unterstützen Dich gern hier. Du kannst hier jederzeit darüber schreiben, hier sind viele erfahrene Menschen. Was Dir aber nicht helfen wird ist, wenn alles so bleibt wie es ist und wir Dich hier nur bedauern, wie schwer Du es hast.

Du kannst das schaffen und ganz ehrlich, es wird doch viel besser wenn Du den los bist. Nur zu!

Und übrigens: die "Neue" von Deinem Ex kann Dir das Leben gar nicht zur Hölle machen, die sitzt auf der anderen Seite des Bildschirms. Die handelnde Person ist er. Mach Dir das doch mal klar.

[Bluesky]

Oje, mit sovielen Reaktionen, Denkanstößen und lieben Worten habe ich nicht gerechnet. Das Problem ist, das meine Tochter im Moment ihren Vater in den Himmel hebt und entschuldigt, egal was er tut und ich brauche ihr praktisch nur einmal unsanft auf den kleinen Zeh treten und werde mit tagelangen bösen Blicken und Schweigen bestraft. Laut meiner Psychiaterin nabelt sie sich gerade von mir ab. Sie findet das verhalten noch im Rahmen, Teenie halt. Anders sieht sie es auch bei den Vater meiner Tochter. Der zwar depressiv ist, aber sie meint das er auch nicht gerade den Eindruck macht, als wolle er was ändern.

Problem ist sicherlich das ich auch ohne Pandemie zu wenig raus komme und vor Ort keine Freundin oder einen Freund habe der mich unterstützt. Stehe komplett alleine da. Mein Vater und meine Schwester würden mir sicherlich helfen, aber dann ist es wieder die Spur "Das ich eh nur Ärger mache".
Letztendlich falle ich also auf mich zurück und auf das mich um mich selbst kümmern. Sei es mit der weiteren Gewichtsreduzierung auch wenn ich mich nach wie vor verpuppen mag und eben mein Kurs und die Jobsuche. Ich glaube der Kurs hat auch schon einiges in mir ausgelöst, das ich mehr drauf habe als Hausfrau sein und mich das wohl schon lange unterfordert. Vielleicht finde ich durch die Veränderung wieder Stundenweise zu arbeiten auch mein Selbstvertrauen zurück. Bin ja Krebs und leidenfähig aber nicht unendlich. Wenn ein Krebs genug hat dann wackeln nicht nur die Tassen auf den Tisch, wenn er auf den Tisch haut, das Geschirr in den Schränken klappert mit.
Aber Fakt ist leider wenn ich jetzt mit meiner Tochter reden würde, würde sie sauer sein, weil ich den heiligen Vater kritisiere. Also kann ich nur warten und hoffen das sie irgendwann von alleine darauf kommt das er doch so einiges wirklich nicht auf die Kette kriegt. Hoffe das klingt jetzt nicht Konflikt scheu. Aber ich denke immer wenn ich bei mir selbst anfange, ändert sich auch die Außenwelt. Schwer gerade auszudrücken. Will jedenfalls nicht jammern und bedauert werden. Nur gestern war so nen Punkt wo ich merkte das ich wieder Druck habe und ich bin froh das ich Standhaft geblieben bin. Es hilft halt auch einfach zu schreiben oder zu sagen "Ich bin gerade so fertig das ich wieder drohe in meine Muster zurück zu fallen. Deshalb danke fürs lesen und fürs Anteil nehmen.
Gruß Antje

[Dicke Masche]

Nein, du stehst nicht alleine da, du hast uns!

Du must gegenüber deiner Tochter ihren Vater nicht kritisieren, das wäre eh kontraproduktiv. Es geht um DICH, um DEINE Bedürfnisse und Wünsche. Du kannst ihn durchaus wertschätzen und es spielt keine Rolle, was er alles nicht auf die Kette kriegt. Es ist einfach unzumutbar für eine Frau, ständig mit der neuen Freundin ihres Ex-Mannes konfrontiert zu werden. Wenn du das Gespräch mir deiner Tochter ohne Kritik an ihrem Vater führst, sollte sie dich verstehen. Es macht eine 16-jährige stolz, wenn die Mutter zu ihr sagt, sie möge etwas aus der Sicht einer Frau betrachten.

Wie auch immer du dich entscheidest - eines solltest du nicht aus den Augen verlieren: Deinen Abnahmeerfolg. Nichts ist es wert, diesen zu vergessen.
Und nochmal: Du bist nicht alleine, wir sind für dich da.

[Bluesky]

Hallo dicke Masche!
Mit meiner Tochter gibt es noch ein kleines Problem: Sie sieht sich nicht als Frau und findet alles frauliche doof. Bei ihr geht es in die Richtung bisexuell, worüber sie mit mir redet, aber sie hat Angst sich in der Schule zu outen. Also kann ich nur mit ihr von Mensch zu Mensch reden. Allerdings ist sie auf den Trip wenn ich von mir und meinen Problemen rede will ich nur erreichen das sich alles um mich dreht. Leider auch etwas was sie von ihren Vater übernommen hat.

Wegen seiner neuen Freundin hoffe ich einfach mal, das er irgendwann erkennt wie toxisch sie ist. Aber ich fürchte das passiert erst wenn ich nicht mehr da bin und sie sich an den nächsten Störfaktor festbeißt. Ich nehme es so wahr, das sie ihn für sich alleine will und Stück für Stück die Konkurrenz ausschaltet. Das gelingt ihr auch über Skype. Leider.

Es ist ein Fortschritt das ich nicht darüber nachdenke was ich mir fürs nächste Wochenende an Süßkram hole um mich zu trösten sondern eher plane was für Alternativen es gibt. Welche Excel Einheit ich nochmal vertiefen kann und ich hoffe das ich auch irgendwann einen Heimsport für mich finde.

Und es ist ein schönes Gefühl nicht alleine zu sein Danke

[Denkerin]

Und wenn Du ausziehst und Papa und Tochter machen sich ein schönes WG-Leben? Sie sind ja irgendwie sozusagen zu dritt, vielleicht werden so alle zufrieden.

[Bluesky]

Und wenn Du ausziehst und Papa und Tochter machen sich ein schönes WG-Leben? Sie sind ja irgendwie sozusagen zu dritt, vielleicht werden so alle zufrieden.

Die Variante haben wir auch schon durchgedacht, aber meine Hausverwaltung spielt nicht mit, weil die Wohnung auf mich alleine läuft. Er müsste sich als Nachmieter bewerben, hat aber Probleme mit der Schufa. Ich nenne es Jugendsünden, aber es sind nun mal Miet, Strom und Gasschulden was nicht sehr vertrauens erweckend wirkt. Die einzige Variante wäre das ich mir einen Zweitwohnsitz zulege, was aber heißt das ich Steuern dafür bezahlen müsste. Also alles schwierig. Wenn wir beiden im Mietvertrag stehen würden, hätte ich schon längst die Koffer gepackt.