Tiggy hat geschrieben: ↑Fr 14. Sep 2018, 15:24
Nelly hat geschrieben: ↑Fr 20. Jul 2018, 13:03 sehr oft werden auch für Babys Pflegemütter gesucht.
Ist sowas nicht meist nur auf Zeit? Ich stelle mir das sehr hart vor, wenn man so ein kleines Würmchen zu sich nimmt, sich in ihn oder sie quasi verliebt, und dann muss man ihn/sie wieder abgeben, wenn z.B. die leiblichen Eltern ihr Leben wieder im Griff haben... Das erfordert bestimmt eine enorme innere Stärke und Selbstlosigkeit.
Ja, das ist die Angst, die viele haben und wodurch leider viele Pflegschaften gar nicht erst zustande kommen und die Kinder in Heimen untergebracht werden müssen.
Wir haben auch eine Pflegetochter, sind in einer Pflegeelterngruppe aktiv und kennen sehr, sehr viele Pflegeeltern. Ja, es gibt sie, die Rückführungen, aber das passiert, wenn man sich um ein Dauerpflegekind bemüht, tatsächlich nur sehr, sehr selten. Und ich kenne persönlich keinen einzigen Fall, wo aus einer Dauerpflege ein Kind zurück zu den leiblichen Eltern musste!!!
Es gibt den Unterschied zwischen Dauerpflege, die - wie der Name sagt- auf Dauer angelegt ist, d.h. bis zur Volljährigkeit (und natürlich eigentlich lebenslang (denn das Kind ist ja dann "mein" Kind, aber dann ist es ab Volljährigkeit keine "Pflegschaft" mehr) und die Bereitschaftspflege, wo die Kinder übergangsweise für einige Wochen bis hin zu 1 1/2 Jahren untergebracht werden, wenn die Option besteht, dass die leiblichen Eltern das Kind wieder zu sich nehmen können, z.B. nach Gefängnisaufenthalt, Drogen- oder sonstiger Therapie. Aber diese Kinder kommen in eine Bereitschafts- oder auch Kurzpflegefamilie und nicht in eine Dauerpflegefamilie.
Von daher: Bei Dauerpflege ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind zurück muss, extremst gering. Aber die Angst ist leider in den Köpfen vieler Menschen vorhanden.